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SV Sandhausen – VfL Bochum 0:1 – Neururer-Effekt hält an

20130426_175840Am Freitagabend empfing der Tabellenvorletzte der 2. Bundesliga Besuch von der Castroper Straße, nämlich der VfL Bochum war zu Gast in Sandhausen. Der VfL überraschend im Abstiegskampf. Für die Gastgeber war bereits vor der Spielzeit klar, dass man bis zum Saisonende um den Klassenerhalt kämpfen wird. Bitter für den SV Sandhausen war die Niederlage gegen Hertha BSC Berlin am vergangenen Sonntag, da man dort über weite Strecken der Partie Paroli bieten konnte und quasi mit dem Schlusspfiff das Gegentor kassierte, welchen Hertha zurück ins Oberhaus des deutschen Fußballs führte.

Die Gäste aus dem Ruhrpott dagegen schweben aktuell in einer Euphoriewelle. Die durch das Comeback von Peter Neururer ausgelöst wurde. Seine Persönlichkeit erinnerte das gesamte Umfeld des VfL an Zeiten, als der Verein von der Castroper Straße sich im internationalen Geschäft bewegte. Spielführer unter Neururer war damals Dariusz Wosz, welcher nun als Co-Trainer an der Seite des „Erfolgstrainers“ steht.

Durch die Siege in Cottbus und daheim gegen St. Pauli stabilisierte sich die Situation in Bochum und der VfL konnte sich von den direkten Abstiegsrängen distanzieren Die Zielsetzung und das Motto lautet nun „Gemeinsam bleiben wir drin“.

Dieser Zusammenhalt bestätigt sich an den Zuschauerzahlen, denn bereits gegen die „Kietzkicker“ aus Hamburg war das Ruhrstadion wie zu alten Zeiten gefüllt. Nun vermeldeten die Verantwortlichen, dass auch die Partie gegen den FC. Köln ausverkauft sein wird.

Davon träumt man in Sandhausen. Man ist froh, dass die Gäste aus Bochum am Freitag mit rund 1200 Gästefans anreisten.

Personell musste der Trainer des SV Sandhausen Hans-Jürgen Boysen auf Stammkeeper Daniel Ischdonat verzichten, dieser wurde von Michael Langer vertreten.

Unverständlich dagegen für viele Zuschauer die Entscheidung von Hans-Jürgen Boysen, dass Spieler, welche jung und dynamisch sind, die Zukunft des Vereines sein könnten auf der Tribüne Platz nehmen mussten. So musste David Blacha, welcher am Sonntag in Berlin noch auflaufen durfte, Platz auf den Rängen nehmen.

Um Punkt 18:00 Uhr ertönte der Anpfiff durch Schiedsrichter Tobias Christ im Hardtwaldstadion. Der Regen, welcher kurz vor Beginn der Partie seinen Unmut über Sandhausen trieb, sorgte dafür, dass das Spielgerät schnell lief.

Die Partie begann rasch, beide Teams wollten den Gegner unter Druck setzen. Die Gastgeber mit der ersten Torchance der Partie. Andrew Wooten versuchte es mit einem Distanzschuss aus rund 14 Metern, welcher von VfL-Keeper und Kapitän Andreas „Andy“ Luthe abgewehrt werden konnte.

Der SV Sandhausen in der Anfangsphase dominanter. Das Team von SVS-Coach Boysen kam mehrfach über die rechte Außenbahn in Richtung 16er von Bochum-Keeper Luthe. Die rechte Außenbahn beim SVS war übrigens besetzt durch Kim Falkenberg.

Im weiterem Verlauf der Partie beide Teams auf Augenhöhe. Der VfL Bochum in der Defensive mit großen Namen, wie Maltritz sowie Freier besetzt.

In der ersten Hälfte sahen die Zuschauer eine mittelmäßige Zweitligapartie. Das Engagement beider Teams war zu erkennen, jedoch beide Teams sehr vorsichtig.

Gegen Ende der ersten Hälfte ließen die Gastgeber ein wenig nach. Reaktion der Zuschauer Gesänge, wie: „Wir wollen Euch kämpfen sehen“. Kurz darauf wurde die Nachlässigkeit bestraft, der VfL nutzte die gegebenen Freiräume konsequent und konnte durch Marcel Maltritz (Vorarbeit Rzatkowski) in der 41. Spielminute den 0:1 Führungstreffer für die Gäste erzielen.

Halbzeit zwei begann so, dass nun die Gäste aus Bochum das Tempo vorgaben. Das Team von SVS-Coach Boysen wirkte verunsichert. Der VfL nach dem Führungstreffer sichtbar befreiter.

Der VfL erarbeitete sich eine Torchance nach der anderen, war allerdings im Abschluss nicht konsequent genug. Schlimmeres für die Gastgeber verhinderte Michael Langer, welcher mit mehreren Reaktionen eine höhere Führung des VfL Bochum verhinderte.

Für den SV Sandhausen kann es bereits an diesem Wochenende heißen, nächste Saison 3. Liga!, bitter für den Familienverein.

Zwar ist der Klassenerhalt rechnerisch noch möglich, doch daran glaubt nun nicht mal mehr ein Großteil der Spieler. Bei einigen Zuschauern flossen nach Abpfiff bereits Tränen, auch Gerd Dais der „Erfolgscoach“ des SV Sandhausen war unter den Zuschauern im Hardtwaldstadion, auch er sah nicht glücklich aus nach Abpfiff.

Der VfL Bochum dagegen spielt nicht den besten Fußball, doch irgendwie hat der „Neururer-Effekt“ in Bochum eine magische Welle ausgelöst. Es ist nicht nur Peter Neururer, welcher dafür verantwortlich ist. Ganz Bochum hält derzeit zusammen, dieser Zusammenhalt, welcher durch das Motto: „Gemeinsam bleiben wir drin.“ ausgelöst wurde bringt den Verein ein ganzes Stück näher in Richtung Klassenerhalt.

Peter Neururer und alle VfL-Anhänger durften sich über die drei Punkte freuen. Neururer hatte am Spieltag übrigens Geburtstag, daher ein besonderer „Dreier“ für ihn.

Die Stimmen zum Spiel:

Peter Neururer: „Ich bedanke mich für die netten Geburtstagswünsche. Meine Mannschaft hatte heute die Verpflichtung, meinen Geburtstag zu einem Tag zu machen, denn mal als VfL-Fan so schnell nicht vergisst. Ich habe noch kein Spiel beim VfL Bochum erleben dürfen, wo meine Mannschaft sich so viele Torchancen erarbeitet hat und diese nicht genutzt haben. Wir haben mit dem direkten Abstieg nun nichts mehr zu tun und haben nun unser Ziel erreicht und wir wollen uns etwas großes erarbeiteten.“

Hans-Jürgen Boysen: „Wir haben zwei gute Möglichkeiten gehabt, doch diese haben wir nicht genutzt. Es war klar, dass wir ab einer gewissen Zeit gegen diesen Kader mit der Qualität nicht gegen halten können. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Der Sieg für Bochum war verdient, für uns eine sehr bittere Niederlage.“

Michael Langer: „Wir sind enttäuscht, dieser Tag ist für uns alle sehr bitter, denn wir haben uns alle mehr erhofft, es tut weh, wenn man jeden Tag hart arbeitet, doch keine Punkte ergattern kann.“

 

 

 

 

 

 

 

 

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