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FC Kray – Rot Weiss Essen – Feiertag für den FC Kray

jawattAm Samstagabend stieg an der Hafenstraße in Essen ein ganz besonderes Regionalligaspiel, denn der Tabellenletzte der Regionalliga West FC Kray empfing das Aushängeschild des Fußballs in der Stadt Essen, nämlich Rot Weiss Essen.

Kurios: Die Partie wurde im Stadion Essen ausgetragen der Heimstätte von RWE, bedeutete, dass die Rot Weissen nicht zu einem echten Auswärtsspiel antreten mussten.

Der FC Kray entpuppte sich allerdings, als ein sympathischer Gastgeber, denn die Stadionregie spielte für die in Überzahl anwesenden „Gästefans“ RWE-Lieder sowohl die Hymnen des FC Kray.

Die Partie sollte nämlich ein Fußballfest für die ganze Stadt Essen werden, so Rudolf Jelinek der Bürgermeister der Stadt Essen vor der Partie.

Vorfreude erkennen konnte man vor der Partie insbesondere bei Kray-Präsident Günther Oberholz.

Oberholz gilt als der „Macher“ in Kray. Unter seiner Führung gelang es dem Club Geschichte zu schreiben, denn 2012 gelang der Sprung aus der Landesliga in die Regionalliga. Oberholz gilt in der Liga als sehr emotionaler Präsident. „Das Spiel in diesem Stadion ist für uns etwas sehr besonderes, wir werden es genießen.“ so Oberholz vor der Partie.

Sportlich galt Rot Weiss Essen als Favorit, doch RWE-Coach Waldemar Wrobel warnte: „Es wird wieder nur über die Höhe es Sieges diskutiert und das bringt keinem etwas, denn die Partie beginnt mit einem Stand von 0:0.“ so Wrobel bereits unmittelbar nach Abpfiff der Partie am Dienstagabend gegen Fortuna Köln, welche mit 0:1 verloren ging.

Oberholz reagierte auf die Frage welche Chance der FC Kray noch hätte die Klasse zu halten wie folgt: „Keine, doch die wollen wir nutzen.“ eine sympathische Aussage des Präsidenten.

Die Partie im Stadion Essen begann um Punkt 18:02 Uhr, beide Teams schienen sehr motiviert in das Derby zu gehen.

Doch RWE mit deutlich mehr Ballbesitz, jedoch fehlte die Idee, um den FC Kray unter Bedrängnis zu setzen.

Wenn RWE mal den Weg in den 16er von Kray-Keeper Allouche fand, dann klärte die Defensivabteilung des FC Kray zum richtigen Zeitpunkt.

In Hälfte eins tat sich nicht viel, RWE konnte zwar auf Grund der individuellen Klasse mehr Ballbesitz nachweisen, doch Kray war nicht unbedingt überfordert mit dem Druck, welcher das Team von RWE-Coach Waldemar Wrobel ausübte.

Die einzige nennenswerte Torchance hatten die Rot Weissen in der 34. Spielminute durch Kerim Avci, welcher es aus der Distanz probierte, doch Kray-Keeper Allouche ließ nichts anbrennen und verhinderte einen Rückstand seiner Mannschaft.

Als um Punkt 18:48 Uhr der Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Thorben Siewer ertönte, mussten sich beide Teams mit einem 0:0 Zwischenergebnis zufrieden geben.

Zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich kaum etwas die Partie hatte ein wenig den Charakter eines „Freundschaftskicks“

Als dann die Zuschauer ab der 54. Spielminute auf den Rängen aktiver wurden, übten auch die Aktiven auf dem Feld mehr Druck aus.

So gelang es RWE mehrfach den FC Kray unter Bedrängnis zu setzen. Ohne Erfolg, denn das Team von RWE-Coach Wrobel trug am Samstagabend scheinbar das Motto: „Chancentod.“

Erst in der 54. Spielminute wieder Gefahr für Kray, als es Kerim Avci erneut aus der Distanz versuchte, dann der Nachschuss von Kevin Grund, welcher ebenfalls nicht treffen konnte.

In der 68. Spielminute dann eine eigentlich eine große Chance für RWE, denn Schiedsrichter Siewer entschied nach einem Foulspiel des FC Kray auf Strafstoß zu Gunsten der Rot Weissen.

Für RWE trat Benedikt Koep an, welcher allerdings ebenfalls nicht an Kray-Keeper Allouche vorbei kam, denn dieser bewahrte sein Team erneut vor einem Rückstand.

Im weiterem Verlauf der Partie kam von beiden Teams eher weniger. So endete die Partie verdient 0:0.

Die Fans skandierten das erste mal während dieser Spielzeit mit Sprechchören: „Wir wollen Euch kämpfen sehen.“

Als gefühlter Sieger jedoch verließ der FC Kray das Feld, während die RWE Fans ihre Mannschaft mit Pfiffen in die Kabine schickten, ein Zeichen, dass man nun für die kommenden Aufgaben mehr erwartet.

ZUSCHAUER: 7350

Die Stimmen zum Essener Stadtderby:

Waldemar Wrobel: „Ich kann es heute eigentlich relativ kurz machen, ich kann nur sagen, dass was unsere Mannschaft heute abgeliefert hat, war nicht die Leistung, welche wir abrufen können. Daher können wir uns nicht darüber beschweren, dass wir heute ohne Torerfolg nachhause fahren.“

Dirk Wißel: „Die Jungs haben heute einen tollen Job gemacht, wir können über den Punkterfolg sehr glücklich sein. Für uns ist dieses Remis ein gefühlter Sieg. Wir sind Stolz auf unsere Zuschauer, welche uns fantastisch unterstützt haben. Unser Anspruch ist es nicht solche spiele zu gewinnen, daher sind wir zufrieden“

Lars Krüger: „Wir sind mit dem Punkt zufrieden, hätte uns das einer vorher gesagt, dann wären wir gar nicht angetreten und hätten diesen sofort unterschrieben. In der ersten Hälfte hatten die Rot Weissen kaum eine Chancen gegen uns, das ist eine super Leistung der aktiven Spieler, in Hälfte zwei haben wir dann zu viele Freiräume ermöglicht, dann haben wir aber von einer Dreierkette auf eine Viererkette umgestellt, um hinten wieder die nötige Sicherheit zu erlangen, das ist uns dann gelungen. Und wenn man dann noch die 89. Spielminute sieht, das war für mich kein Abseits, da hätten wir eine klare Chance zum 1:0.“

Günther Oberholz im Kurzinterview:

Hallo Herr Oberholz, das heutige Heimspiel ist ja eigentlich ein Heimspiel für Rot Weiss Essen, was für ein Gefühl haben sie bei diesem Derbytag?

Günther Oberholz: „Für uns ist es ein großes Ereignis und ein großes Erlebnis.“

Wie ist es denn für einen Verein wie den FC Kray, denn Ihr musstet ja schon so oft die Heimstätte wechseln, Stadion am Uhlenkrug, Kray-Arena und heute das Stadion Essen, wo ist man da eigentlich Zuhause?

Günther Oberholz: „Unsere Heimstätte ist nun mal das familiäre Umfeld in Kray, doch leider Gottes mussten wir in dieser Spielzeit mehrfach umziehen. Heute nehme ich mal raus, denn das Stadion Essen ist für das heutige Spiel eine geeignete Stätte. Aber Sie haben Recht, für uns war das sicher eine große Anstrengung während der Spielzeit mehrfach die Spielstätte zu wechseln.“

Hat die Mannschaft bzw. der Verein noch die Chance überhaupt in der Regionalliga zu bleiben?

Günther Oberholz: „Wir haben keine Chance, doch die wollen wir nutzen (lacht).“

BITTE UM MITHILFE:

Einem Pressekollegen wurde beim Derby das Laptop aus dem Presseraum gestohlen, Zeugen wenden sich bitte an: dp.@xtranews.de

 

 

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