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Von der „Asche“ auf den Weg in den Profibereich – MSV Duisburg U23-Keeper Marius Delker im Portrait

159Xtranews: Wie bist Du mit dem Verlauf der aktuellen Spielzeit zufrieden?

 

Marius Delker: „Von der Qualität her gesehen stehen wir sicherlich schlechter da als wir es eigentlich sind. Wir haben definitiv zu viele Punkte liegen gelassen und müssten in der Tabelle noch ein gutes Stück besser stehen. Aber mit den beiden Nachholspielen gegen Hüls und Bergisch Gladbach gelingt uns dies hoffentlich. Von der Qualität in unseren Reihen müssen wir die Liga einfach halten. Persönlich gesehen ist es für mich als junger Schlussmann natürlich immer schwer wenn du wenig spielst. Ganz so unzufrieden bin ich jedoch nicht. In meinen drei Regionalligaspielen habe ich, denke ich, bewiesen, dass ich der Spielklasse gewachsen bin.“

 

Xtranews: Welche berufliche Alternative würdest Du in Angriff nehmen, wenn Du keine Perspektive auf die Profilaufbahn hättest?

 

Marius Delker: „Da ich zur Zeit auch Student der Wirtschaftswissenschaften in Bochum bin, würde ich auf jeden Fall etwas in dieses Bereich einschlagen, was genau kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen.“

 

Xtranews: Wie bereitest Du Dich auf Spiele mit deiner Mannschaft vor?

 

Marius Delker: „Es sind eigentlich immer die selben geregelten Abläufe. Am Vortag gehe ich zeitig schlafen um optimal ausgeruht zu sein. Der Morgen beginnt dann meist mit einem angemessenen Frühstück. Dann geht es auch meist nach dem Packen meiner Sachen schon los zum Trainingsgelände in Meiderich. Um die Konzentration zu finden höre ich vor den Spielen gerne Musik.“

 

Xtranews: Achtest Du auf spezielle Ernährung?

 

Marius Delker: „Ja, die Ernährung ist ein wichtiger Faktor um seine volle Leistung im Training oder Wettkampf abrufen zu können.“

 

Xtranews: Wie findest Du Ausgleich zu Deinem Alltag?

 

Marius Delker: „Ich verbringe neben dem Sport gerne Zeit mit meiner Freundin und meinen Freunden. Wir unternehmen dann meist typische Dinge wie zum Beispiel ins Kino gehen oder Ähnliches.“

 

Xtranews: Wie kann man sich Deinen Freundeskreis vorstellen, besteht dieser überwiegend aus Sportlern?

 

Marius Delker: „Ich habe schon einige Freunde die Sportler sind, besonders natürlich Fußballer aber auch viele die ich nicht durch den Sport zu schätzen gelernt habe.“

 

Xtranews: Was empfindest Du als „Besonders“ im Ruhrgebiet?

 

Marius Delker: „Die Mentalität der Menschen, die hier leben! Hier ist jeder locker drauf und freundlich zu einem. Außerdem wird es einem im Ruhrgebiet nie langweilig, da man hier viele Möglichkeiten hat etwas zu unternehmen.“

 

Xtranews: Welches Gefühl war es, als Du Dein erstes Autogramm geschrieben hast?

 

Marius Delker: „Es war ein wirklich unglaubliches Gefühl. Auf einmal steht mal als noch so junger Mensch im Mittelpunkt des Geschehens und man will meine Unterschrift auf dem Trikot haben – der Wahnsinn:“

 

Xtranews: Wie wichtig war es für Dich einen hochwertigen Schulabschluss anzustreben?

 

Marius Delker: „Sehr wichtig, ich habe mir von Anfang an das Ziel gesetzt neben der sportlichen Karriere auf jeden Fall mein Abitur zu machen. Aus dem einfachen Grund: das man eine Profikarriere nicht planen kann! Und deshalb sollte man bemüht sein sich ein zweites Standbein aufzubauen, was in meinen Fall erst einmal ein gutes Abitur war.“

 

Xtranews: Gab es in Deiner Laufbahn Konfrontationen zwischen Sport und Schule?

 

Marius Delker: „Ja, die gab es häufig. Es kam oft vor das ich von der Schule aus direkt zum Training durchfahren musste ohne Zwischenstopp. Teilweise haben sich auch Schule und Sport überschnitten, aber zum Glück war meine ehemalige Schule so kooperativ, dass es nie einen Konflikt für mich gab, wofür ich der Schule sehr dankbar bin.“

 

Xtranews: Wie heißen Deine Vorbilder?

 

Marius Delker: „Schon seit meiner Kindheit bewundere ich Oliver Kahn. Mich fasziniert seine Art den Fußball zu leben und nie aufzugeben. Es gab wohl selten einen Sportler mit so viel Willen, wie er ihn hat. Außerdem mag ich die Spielweise von René Adler, der ein gut mitspielender Torwart und sehr stark auf der Linie ist.“

 

Xtranews: Welche Bedeutung hat die Stadt Duisburg, abgesehen vom Fußball für Dich?

 

Marius Delker: „Abgesehen vom Fußball ist Duisburg in den Jahren schon zu einer Art zweiten Heimat geworden. Hier hat man viele Möglichkeiten abzuschalten, im Sommer zum Beispiel beim Wasserski an der Wedau.“

 

Xtranews: Welche Bedeutung hat Bodenständigkeit für Dich?

 

Marius Delker: „Eine sehr große! Ich finde es wichtig, dass man immer daran denken sollte wo man herkommt und wem man seine Erfolge zu verdanken hat. Man sollte sich aufgrund von Erfolg nicht ändern und immer der Mensch bleiben, der man immer war.“

 

Xtranews: Wie war es für Dich als B-Jugendspieler in der A-Jugend auflaufen zu dürfen?

 

Marius Delker: „Ich kann mich noch genau daran erinnern. 2 Tage vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen trainierte ich mit der A-Jugend. Und der damalige Trainer Uwe Fecht sagte mir, dass ich am Sonntag im Tor stehen würde. Anfangs war ich sehr aufgeregt, aber sobald man auf dem Platz steht, legt sich die Anspannung. Leider haben wir 1:2 verloren! Trotzdem war es ein gutes Spiel für mich. Bis zur Winterpause habe ich noch 5 weitere Spiele bestritten, bevor ich dann wieder für die U17 auflief.“

 

Xtranews: Gehst Du auch ab und zu mal abends raus, wie andere in Deinem Alter?

 

Marius Delker: „Nein in der Regel nicht, aber natürlich gibt es während der Sommer- und Winterpausen Ausnahmen, in denen man auch mal abends etwas unternimmt.“

 

Xtranews: Könntest Du Dir vorstellen Deinen Wohnort zu wechseln, sprich einen Schritt in eine andere Umgebung zu wagen?

 

Marius Delker: „Ja definitiv, wenn die Rahmenbedingen und die sportliche Perspektive stimmt würde ich vor diesem Schritt keine Hemmungen haben.“

 

Xtranews: Was sagst Du zu der Entwicklung von Andre Hoffmann, welcher ebenfalls ein Essener Jung ist?

 

Marius Delker: „Für André freut es mich sehr, dass er den Sprung in die erste Bundesliga geschafft hat. Ich kann ihm dazu nur ganz herzlich gratulieren und hoffe, dass er weiter so erfolgreich Fußball spielt.“

 

Xtranews: Dein Opa war Zeugwart bei Rot Weiss Essen, warst Du mehrfach an der Hafenstraße in Essen?

 

Marius Delker: „Als ich noch klein war ging ich fast jedes Heimspiel mit meinem Vater und meinem Bruder ins Stadion. Ich hatte sogar das Glück, dass es noch die etwas besseren Jahre in der 2. Liga waren und es immer rappelvoll war an der Hafenstraße.“

 

Xtranews: Könntest Du Dir vorstellen mal für RWE aufzulaufen?

 

Marius Delker: „Ja, auf jeden Fall.“

 

Xtranews: Welche Ziele verfolgst Du beim MSV Duisburg?

 

Marius Delker: „Ich möchte mit meiner Mannschaft den Klassenerhalt in der Regionalliga sichern und mich sportlich weiterentwickeln. Wie es dann im Sommer weiter geht wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.“

 

Xtranews: Von welchem Trainer konntest Du bisher am meisten mitnehmen?

 

Marius Delker: „Von meinen bisherigen Cheftrainern waren das Jörg Ostwald und Carsten Wolters. Ich denke unter ihnen habe ich die größte Entwicklung gehabt und bin einen Schritt weiter gekommen.  Mein bisher einflussreichster Torwarttrainer war Manfred Gloger.“

 

Xtranews: Welche Rolle spielt Deine Freundin in Deinem Leben?

 

Marius Delker: „Sie spielt eine Hauptrolle! Ich bin ihr unendlich dankbar dafür, dass sie mich immer unterstützt hat und vor allem immer Verständnis gezeigt hat, wenn es bei der Doppelbelastung von Schule und Fussball wenig Freizeit gab, die man zu Zweit nutzen konnte. Es freut mich sehr, dass ich einen so charakterlich starken Menschen an meiner Seite habe.“

 

Xtranews: Stehst Du bereits viel in Kontakt mit den Fans des MSV Duisburg?

Lesen Sie den restlichen Artikel in unserem Duisburg Magazin unter https://www.xtranews.de/wp-content/uploads/2013/02/magazin2013.pdf

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