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Grüne Duisburg Walsum: Gefährdet schwermetallverseuchtes Granulat aus dem Straßen- und Kanalbau das Duisburger Grundwasser ?

Im vergangenen Jahr sind auf Baustellen am Niederrhein, überwiegend auf Straßen- und Kanalbaustellen, belastete Materialien mit Schwermetallen entdeckt worden, die nun die Stadt Bochum, genau gesagt das zuständige Bauamt, zu einer Untersuchung der örtlichen Baustellen veranlasste.

Laut Medienberichten soll die Behörde auch fündig geworden sein. An einigen städtischen Baustellen sind minderwertige Schlacken mit einem hohen Anteil an Schwermetallen aus der Kupfererzeugung, festgestellt worden, die als Granulatmasse bei Kanalbaumaßnahmen zur Einbettung von Kanalrohren und der Verdichtung stadtweit verbaut wurden und nun das Grundwasser gefährden.

Die Stadt Bochum prüft daher, ob hier Fahrlässigkeit oder Betrug vorliegt, da die verbauten 4500 Tonnen Schlacke offensichtlich billiger den jeweiligen Straßenbaufirmen angeboten wurden als das erlaubte Schmelzkammergranulat, welches aus der Steinkohle gewonnen wird und als besonders umweltverträglich gilt.

Nun fragt sich der Walsumer Vorstand von Bündnis 90 / Die Grünen, ob es auch in Duisburg Stellen gibt, wo solches minderwertiges und umweltgefährdetes Material verbaut wurde. Er wird dementsprechend Anfragen in die politische Gremienarbeit einbringen.

Bei Proben in Bochum wurden bis zu 39000 Milligramm Zink pro Kilo gemessen. Beim umweltverträglichen Kohlegranulat liegt der Wert lediglich bei ca. 150 bis 500 Milligramm.

Die Walsumer Grünen stellen fest, das hier Handlungsbedarf besteht, da die Schwermetallverseuchung der Duisburger Böden und eine drohende Grundwasserverseuchung schnelles Handeln erfordert. Sie verweisen dabei neben der bereits festgestellten Verunreinigungen der Böden im Duisburger Hafengebiet auch auf die geplante Deponieerweiterung von ThyssenKruppSteel Europe in Duisburg-Wehofen, wo auch eine Prüfung der dort neu aufgeschütteten Schlacken dringend erfolgen sollte.

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