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War da noch was?

sculptures at the Lehmbruck-Museum in Duisburg...

sculptures at the Lehmbruck-Museum in Duisburg/Germany (Photo credit: Wikipedia)

Janssen wird gehen. Für eine weitere Amtszeit sind gestern im Rat der Stadt 32 Stimmen, dagegen 40 zusammengekommen, bei 1 Enthaltung.  Die WAZ legt bereits einen Verteilungsplan vor, der sich aufgrund von neuen Amtszuschnitten und Ansprüchen auf Dezernatsposten, die eifrig aus der Politik gemeldet wurden, ergibt. Bildung soll der SPD, Umwelt den Grünen zufallen. War da noch was?

Die Duisburger Kultur windet sich in Agonie: das Lehmbruck Museum ist nah der Insolvenz, die Bühnenstücke spielen in den Niederungen des Operettenfriedhofs, die Festivals sind fast eingestampft … wofür noch einen Kulturdezernenten beschäftigen? Langt das erreichte nicht? Wäre ein Nekrotzar (Le Grand Macabre) nicht die inzwischen viel angemessenere Besetzung?

Es wäre verfehlt, dem scheidenden Dezernenten vorzuwerfen, nichts getan zu haben. Er war mit anderen aus der Verwaltung (DMG) so frei gewesen, die Opern-Ehe zur Disposition zu stellen, um allen anderen Akteuren ein Weiterleben zu ermöglichen. Sein Verweis auf die Relevanz des Friedhofs für die wirtschaftliche Entwicklung, der Neu-Oberbürgermeister tönte sogar etwas von “Oberzentrum”, relativierte allerdings diesen Zug. Letztlich galt es, den ‘Oberfriedhof’ um jeden Preis zu retten. Die verbleibende Rolle des Nekrotzars hätte Janssen gerne übernommen! Nun wird sich ein anderer mit der Partie anfreunden – oder eine Revolution einleiten müssen.

Zur besonderen Situation gehört: Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es Duisburg gar nicht mehr! Die Hoheit liegt beim Land. Es wird etwas geschehen müssen, etwas Neues, um zu vermeiden, dass die ehemalige Stadt als ‘Oberlandesfriedhof’ enden muss. Mich irritiert, dass dies niemand erkennt, am wenigsten innerhalb der  Parteien.

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