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Piratenpartei Duisburg: Das Stadtteilbüro in Hochheide hat vielleicht eine Zukunft

Duisburger Piraten

Duisburg – Das Duisburger Stadtteilbüro in Hochheide an der Moerser Straße 243 soll zum 1. Dezember 2012 geschlossen werden. Notwendig, sinnvoll oder politisch motiviert?

Während der Einwohnerfragestunde am 8. November 2012 in der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl erwähnt Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann, dass an einer Lösung gearbeitet wird, das Stadtteilbüro fortzuführen. Zunächst für weitere sechs Monate. Das Stadtteilbüro Hochheide ist seit Mai 2008 für die Bürger vor Ort eine Anlaufstelle für Fragen und Probleme in ihrem Stadtteil. Dazu bietet es eine stadtweit einzigartige Kombination aus Bürgerservices und Stadtteilmanagement. Das Büro ist auch eine Reaktion auf die Krawalle während der Silvesternacht 2007 in der Ladenstadt sowie auf den sozialen Brennpunkt „Weiße Riesen“, einer benachbarten Hochhaussiedlung. Die PIRATEN unterstützen eine Fortführung des Stadtteilbüros. Dessen Präsenz wirkt sich bis heute positiv auf Hochheide aus. Trotzdem wartet im Stadtteil noch viel Arbeit. Bei der prekären Haushaltslage in Duisburg wird der weitere Unterhalt des Büros sicher eine Herausforderung. Die PIRATEN fragen sich jedoch, wer oder was tatsächlich hinter der Schließung des Stadtteilbüros steckt. In einem Presseartikel [1] von August 2012 wird seitens der Stadt behauptet, der Grund für die Schließung sei die sehr geringe Frequentierung. Für die ersten acht Monate nach Eröffnung des Büros, von Mai bis Dezember 2008, gibt es eine detaillierte Statistik: Insgesamt 2173 Bürgerkontakte für 25 verschiedene Serviceleistungen. Den PIRATEN liegt ein Schreiben vom Bezirksamtsleiter Jürgen Scherhag vor. Darin erklärt dieser, dass seit Januar 2009 bis heute über die Auslastung des Stadtteilbüros keine amtlichen Statistiken geführt werden. Tätigkeitsberichte existieren auch nicht. Zur Frequentierung liegen also keine belastbaren Zahlen vor. Im gleichen Presseartikel wird ebenfalls behauptet, die Polizei habe sich schon seit längerem aus dem Büro zurückgezogen. Auf eine diesbezügliche Anfrage der PIRATEN hat das Duisburger Polizeipräsidium diese Behauptung zurückgewiesen. Die Polizei hat sich nicht aus dem Stadtteilbüro Hochheide zurückgezogen. Die Sprechstunden finden weiterhin statt. Angesichts dieser Widersprüche fragen sich die PIRATEN, ob das Stadtteilbüro in Hochheide politisch überhaupt noch erwünscht ist. Die Bürgerrinnen und Bürger vor Ort verdienen eine klare Stellungnahme aus dem Bezirksrathaus.

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