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FCR Duisburg 2001: 0:4-Niederlage gegen VfL Wolfsburg

Alles gegeben, am Ende dann aber doch gegen eineabsolute Spitzenmannschaft verloren: So kann man die 90 Minuten des Spieleszwischen dem VfL Wolfsburg und dem FCR 2001 Duisburg zusammenfassen.

Der ChampionsLeague-Teilnehmer gewann ein lange umkämpftes Spiel durchzwei späte Tore zum Schluss hoch mit 4:0 (2:0) – auch weil der mit sieben Nationalspielerinnen angetretene VfL seine Chancen deutlich besser genutzt hat als die Löwinnen, denen besonders vor der Pause in zwei, drei Szenen aber schlicht das Glück fehlte, um ebenfalls ein Tor bejubeln zu können. Diesen Möglichkeiten trauerte nach dem Spiel auch Trainer Andreas Kontra nach, der den erkrankten Marco Ketelaer vertrat: „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt, mit vernünftiger Grundordnung und auch einigen gefährlichen Angriffen. Da ist es natürlich besonders bitter, dass direkt die erste Großchance zum 0:1 führt. Nach der Pause war Wolfsburg dann klar besser – Glückwunsch zum verdienten Sieg.“

Beim eigenen Team lobte Kontra die sehr gute erste Hälfte und namentlich Ashlyn Harris („Ash hat sensationell gehalten und lange Zeit das dritte Gegentor verhindert“) sowie Alice Hellfeier, die „eine bemerkenswerte Start-Premiere in der Innenverteidigung abgeliefert hat.“

Wegen der bekannten Offensivstärke der Gastgeberinnen hatte sich Kontra für eine etwas defensivere Grundordnung entschieden, mit einen Vierer-Mittelfeld und Mandy Islacker als einziger Spitze, Nicole Banecki erhält anstelle der verletzten Jackie Groenen eine Chance in der Startelf.

Und dieses Team schlägt sich sehr gut, spielt mit und erarbeitet sich auch Strafraumszenen. Leider gelingt den Gastgeberinnen mit dem ersten gefährlichen Angriff auch gleich die Führung: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld durch Weichelt setzt sich Alexandra Popp auf dem linken Flügel sehr gut durch und passt in die Mitte, wo Conny Pohlers keine Probleme hat, zum 1:0 einzuschießen (11.). Aber schon in der nächsten Aktion hat Kozue Ando nach Zuspiel von Oster die große

Möglichkeit auszugleichen, leider schießt die Weltmeisterin nicht genau genug, der Ball fliegt knapp am Pfosten vorbei. Besser machen es erneut die Wolfsburgerinnen: in der 20. Minute erzielt Zsanett Jakabfi nach sehenswerter Kombination das 2:0.

Nicht unbedingt verdient – und die Löwinnen wollen sich auch noch keineswegs geschlagen geben, machen vielmehr ihrem Namen weiter alle Ehre, kämpfen um jeden Meter und erspielen sich auch weitere Möglichkeiten; aber selbst zwei Megachancen führen nicht zum Erfolg:

Zunächst gelingt Vetterlein eine sensationelle Parade, als sie einen prächtigen Schuss von Lieke Martens, die mit ihrem Flachschuss ganz genau neben den Pfosten zielt, noch um das Gehäuse lenken kann – unglaublich! Und in der 44. Minute setzt der FCR 2001 die VfL-Abwehr erneut intensiv unter Druck, zwei Wölfinnen behindern sind gegenseitig, doch der Ball trudelt nach einem Pressschlag gegen Islacker erneut nur wenige Zentimeter am leeren Tor vorbei – so viel Pech

haben die Löwinnen nach dieser engagierten ersten Halbzeit wirklich nicht verdient!

„Auf der anderen Seite wäre der Ball heute mit Sicherheit ins Tor getrudelt – so ist Fußball“, haderte Kontra in der Presskonferenz ein wenig mit dem Fußballgott.

Im zweiten Durchgang erleben die 1086 Zuschauer zunächst einen offenen Schlagabtausch mit guten Torchancen auf beiden Seiten. Ashlyn Harris muss nun gleich mehrfach ihr großes Können beweisen, auf der anderen Seite haben z.B. Oster und Martens durchaus die Möglichkeiten, um das gute Spiel der Löwinnen auch statistisch zu belohnen. Doch selbst die mit zunehmender Spieldauer immer offensivere Ausrichtung der Gäste – ab Mitte der Halbzeit rückt Martens zu Islacker in den Sturm, später kommt mit Kalkan sogar eine dritte Angreiferin, später löst Trainer Kontra sogar die Viererkette auf – bringt keinen Ertrag, im Gegenteil: in der 83. und 90. Minute gelingen Pohlers zwei weitere Tore für das nun sehr guten VfL- Team.

„Wir haben alles versucht, uns sehr gut präsentiert, aber Wolfsburg ist schon eine klasse Mannschaft,“ erkennt nach 90 aufregenden Minuten auch der sportliche Leiter des FCR 2001, Jörg Schemberg, die Leistung des VfL an, „diese Truppe ist ständig in Bewegung, tritt kompakt auf und hat letztlich auch verdient gewonnen, besonders auf Grund der zweiten Hälfte. Zumindest ein Tor hätten aber auch wir verdient.“

Fotostrecken zum FCR 2001 Duisburg finden Sie unter folgenden Link:

http://xtranews.de/imagedesk/index.php/FCR01-Duisburg

 

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