Mit seinen 22 Jahren kann der junge Sportler bereits eine äusserst bemerkenswerte Sammlung an Titeln und Weltbestzeiten in seiner Disziplin vorweisen. Neben seinem Sport ist der Welt-und Europameister im zweiten Ausbildungsjahr zum Verwaltungsangestellten bei der Kreisbehörde Warendorf angestellt. Seit nunmehr drei Jahren trainiert er an seinem Stützpunkt in Warendorf.
Zusammen mit der Nationalmannschaft, die aus den jeweils 6 besten Männern/Frauen besteht, dann auch noch:
Gold im Rescue Tube Rescue Race (Gurtretter-Staffel, Freigewässer) der Herren, Silber über 4 x 25 m Puppenstaffel der Herren, Silber über 4 x 50 m Gurtretter-Staffel (Schwimmhalle) der Herren und Bronze in der Oceanman-Relay (Rettungsstaffel der Herren, Freigewässer).
In diesem Jahr kann der Sportler nicht an seine Erfolge anknüpfen und leider nicht in Australien an den Start gehen. Ein schwerer Trainingsunfall, den er sich bei einem Staffellauf zuzog und bei dem er eine komplizierte Trümmerfraktur des Handgelenks erlitt, stoppte vorläufig seine aktuelle Karriere. „Leichtes Training geht schon wieder“, so Hassemeier, „aber nach bereits 2 OP’s wird es wohl noch eine dritte geben müssen. Ich hoffe, danach bin ich wieder so fit wie vor dem Unfall. Ich konzentriere mich jetzt auf die World Games 2013 in Kolumbien“.
Die Sportart Rettungsschwimmen, die ihren Ursprung in Australien hatte, wurde hierzulande vom DLRG gefördert und hat sich über die Jahre weltweit etabliert. Die Rettungsschwimmer messen sich in nationalen, wie internationalen, Wettkämpfen in verschiedensten Disziplinen ihrer Sportart. Seit 1981 finden regelmäßig jedes Jahr Weltmeisterschaften statt, so genannte Rescues. Die erste WM fand im indonesischen Bali statt. Der bisher mit 36 WM-Titeln erfolgreichste Deutsche war der Hallenser Lutz Heimann. Die Rettungsschwimmer nehmen regelmäßig an den World Games teil, die immer im Jahr nach olympischen Spielen stattfinden, und wo sich die Sportler der Welt treffen, deren Sportart nicht, oder noch nicht, olympisch ist. Obgleich sie aber eine hohe weltweite Verbreitung haben.
Zunächst heisst es für den jungen Münsterländer seinen Urlaub anzutreten. Die kommenden beiden Wochen will der Weltrekordler auch schwimmend verbringen. Zwar nicht unter Wettkampfbedingungen, aber zumindest unter südlicher Sonne.