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Kreismitgliederversammlung der Duisburger Piraten – Trotz Streit geht es voran

Bunte Mischung bei Kreismitgliederversammlung in Duisburg

Es war eine bunte Melange, die sich am Samstag im Innenhof des Grammatikoffs am Duisburger Dellplatz einfand. Aus den Postings und Mails, die im Vorfeld der Kreismitgliederversammlung der Duisburger Piraten geschrieben wurden, ließ sich schlimmes ahnen, wie die Versammlung verlaufen würde. Dort ging es um Mobbing, Verleumdung, fehlende Strukturen und um die Aberkennung von Vertrauen. Doch dank einer guten Moderation durch NRW-Vorstandsmitglied Alexander Reintzsch, und vor allem der überwältigende Mehrheit von Mitgliedern, die sich positiv für die Piraten(-ideen) einsetzen, konnte der große Eklat verhindert werden.

 

Etwa 30 von 150 Duisburger Piraten nahmen an Kreismitgliederversammlung teil und wollten innerhalb von fünf Stunden eine 15-Punkte umfassende Tagesordnung abhandeln. Doch schon TOP 5 „Aussprache Landtagswahlkampf“, sprengte das Zeitbudget. Es war eine Abrechnung mit dem Duisburger Direktkandidaten Frank Leiendecker, der drei Tage vor der Landtagswahl als Mobbingopfer in die Presse trat und wenig positives über die aufsteigende Partei zu erzählen hatte. Von wem oder was Leiendecker gemobbt wurde wollte er weder damals der Zeitung, noch den am Samstag anwesenden Mitglieder erklären. Vielmehr lief der gescholtene Ex-Büro-Pirat mehrmals rot an und schrie seine Mitdiskutanten nieder. (Nachtrag: Leiendecker ist mit Wirkung zum 25.6 aus der Piratenpartei ausgeschieden).

Auch Ulrich Scharfenort, Direktkandidat aus dem Duisburger Westen, musste Kritik einstecken. Ihm warf man mehrere Alleingänge vor, die der Partei nicht zuträglich waren. Scharfenort, der seit langen mit Pressesprecher Hans-Peter Weyer im Clinch liegt, wies die Kritik zurück und schob die Schuld an nicht abgesprochenen Presseerklärungen Weyer und dem zweiten Pressepiraten Gerd Ruebenstrunk zu. Schließlich wurde die Kreismitgliederversammlung bis nach der Sommerpause vertagt, da sich die persönlichen Anfeindungen zwischen Scharfenort und Weyer, auch unter Acht-Augen-Meditation durch den Landesvorsitzen Michele Marsching und Vorstandsmitglied Alexander Reintzsch, nicht schlichten ließen.

 

Landesvorsitzender Michele Marsching – So langweilig war es dann doch nicht

Doch trotz dieser, teilweise unschönen, persönlichen Anfeindungen, zeigten sich die anwesenden Piraten bereit in und für Duisburg politisch zu arbeiten. So beschlossen die Anwesenden direkt zu Anfang für die Stichwahl am 1.Juli keine Wahlempfehlung für die beide OB-Kandidaten abzugeben. Ein Aufruf die Stimmzettel ungültig zu machen, wurde aber mit einer Mehrheit abgelehnt.

Auch die Gründung eines Kreisverbandes wurde beschlossen. Dies ist aus dem Blickwinkel, dass die Mehrheit der Duisburger Piraten immer wieder die fehlenden Strukturen angemahnt haben, zu begrüßen. So ist es auch Dirk Weil, der für die jetzige Situation nicht das mangelnde Vertrauen der Piraten untereinander, sondern eben die fehlenden Strukturen in den Abläufen verantwortlich macht. Weil, der bei Landtagswahlkampf als Direktkandidat für die Duisburger Mitte antrat, gehörte am Samstag zu jenen, die immer wieder versucht haben, die Diskussion zu versachlichen und zu entpersonalisieren.

 

Als Fazit lässt sich feststellen, dass die Duisburger Piraten am Samstag ein reinigendes Gewitter überstanden haben und der Großteil der Anwesenden bereit zum Entern ist.

Fotos finden Sie unter http://xtranews.de/imagedesk/index.php/Duisburg/Piraten

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