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Weiße Riesen Homberg Hochheide: Offener Brief an Stadtdirektor Greulich

Ulrich Scharfenort, Foto Piratenpartei

Der Direktkandidat der Duisburger Piraten Ulrich Scharfenort, hat Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und dem Baudezernenten Carsten Tum Fragen zu den Weißen Riesen in Homberg Hochheide gestellt. 

Sehr geehrter Herr Greulich, sehr geehrter Herr Tum,

am Freitag hatte ich Gelegenheit die “Weißen Riesen” in Homberg zu sehen. Auch jenes Gebäude an der Ottostr. welches ‘offiziell’ leer steht und der Stadt derzeit mit Ausgaben für “Sicherungsmaßnahmen” von 12 000 Euro zu Buche schlägt. 12 000 Euro Ausgaben ohne Einnahmen aus Straßenreinigung, Grundsteuer oder Müllgebühren.

Wie ich hörte, haben die Ruinen inzwischen traurige überregionale Bekanntheit. In anderen Stadtteilen werden Gebäude abgerissen um einen Grüngürtel zu schaffen, trotz Widerstand von Bürgern. Ich frage mich warum dies nicht auch in Hochheide geht. Ich wage mal zu behaupten, dass es aus der Bevölkerung keinen Widerstand gegen den Abriss geben dürfte.

Der beständige Angsttraum mindert sicherlich die Lebensqualität für viele Anwohner. Nicht umsonst ziehen Jahr für Jahr 200 – 300 Bürger weg aus Homberg. Sprich der Stadt entgehen durch die Ruinen Kaufkraft und Steuereinnahmen, was letztendlich sicherlich auch zu Arbeitsplatzverlusten im Einzelhandel führen wird. Zudem steigen natürlich dadurch Leerstände an.

Als jemand aus dem Duisburger Westen frage ich mich, ob der Westen die Stadtspitze überhaupt am Herzen liegt. Seien es die Leerstände an Ladenlokalen in Rheinhausen oder halt wie hier die “Weißen Riesen”. Vielleicht sprechen wir nicht ohne Grund vom rüber nach Duisburg fahren. Diesen Eindruck habe ich häufig, wenn es um den nächsten “Leuchtturm” in der Stadt geht. Für diese Dinge scheint ja seltsamerweise immer genug Geld da zu sein. Oder es werden städtische Gesellschaften in den Ruin getrieben.

Wir Duisburger brauchen keine Leuchttürme, sondern Lebensqualität.

Aber zurück zu den “Weißen Riesen”. Die Ruinen leer stehen zu lassen, anstatt sie abzureißen, sehe ich als höchst fahrlässig an. Sicherungsmaßnahmen sind nicht zielführend und auf lange Sicht deutlich teurer. Sie verschieben nur die Lösung des Problems auf später. Es muss jetzt ein Lösung her mit der alle Duisburger Bürger Leben können.

Die Aufgabe von Politikern ist es nicht zu sagen warum etwas nicht geht, sondern aktiv nach Lösungen zu suchen, welche den Bürgern gerecht wird.

Zu meinen Konkreten Fragen:

Wo kamen die Gelder für den Abriss in Bruckhausen her und warum geht dies nicht auch in Hochheide?

Hat die Stadt bei der Kostenfrage mal berücksichtigt, wie die sekundären Verluste allein durch die Wirtschaftsbetriebe sind?

(Also nicht nur die Kosten für die Müllabfuhr, sondern z.B. auch für entgangene Straßenreinigungs- und Abwassergebühren. Die Kaufpreise für Immobilien in der Umgebung sinken, was sich zudem in geringeren Einnahmen aus der Grunderwerbssteuer äußert.)

Warum steckt z.B. die Stadtsparkasse Duisburg ihr Geld nicht in den Abriss?
(Schließlich profitiert auch Sparkasse von höheren Immobilienpreisen.)

Welche Summe stände der Stadt zur Verfügung und wieviel fehlt wirklich, um den Abriss durchzuführen?
(Also wieviel könnte die Stadt aufbringen und wieviel müsste von dritten aufgebracht werden.)

Warum fordert die Stadt nicht bei den Hochhäusern, wo der Besitzer feststeht die Gebäude entweder auf neuen Stand zu bringen oder abreißen zu lassen?

Gibt es Pläne für eine Leerstandsabgabe?

Gibt es Pläne bei Neubaugroßprojekten eine Gebühr einzuführen, die Baualtlasten, wie z.B. den “Weißen Riesen” Abhilfe schaffen kann?

Wie wird die Stadt der Seuchengefahr durch die leerstehenden Gebäude begegnen?
(Immerhin können sich Tauben und Ratten ungehindert in den Gebäuden tummeln.)

Ist eine Lösung in Sicht?

Viele Grüße

Ulrich Scharfenort

Direktkandidat Piratenpartei

WK 61 Duisburg West

(Ich weise aus Gründen der Transparenz und Fairness darauf hin.)

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