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TRAUMZEITRETTER: So bleiben also Glauben, Hoffnung und Liebe, diese drei…

Kann man den Traumzeitrettern glauben, dass die Traumzeit 2012 wirklich gerettet wurde und dann auch stattfindet? Zweifel bleiben nach der Veranstaltung im Rathaus, bei der viel wiedergekäut und nur wenig Neues verdaut wurde. Ja, natürlich wäre es schön und gut, wenn es gelänge zumindest eine kleine Variante der Traumzeit in diesem Jahr auf die Beine zu stellen – und knapp 15.000 Euro in drei Monaten einzusammeln ist eine beachtenswerte Leistung. Jedoch gibt es da Einiges, was nicht geklärt ist – so zum Beispiel die Frage ob die DMG nun wirklich an Bord ist oder nicht.

Es scheint, dass Arno Eich da Informationen hat, die dem Vorstand des Vereins noch nicht vorliegen – sonst hätte er nicht geäußert, dass die DMG zumindest wieder an Gesprächen interessiert sei. Was nach der mehr als unglücklichen öffentlichen Kommunikation des Vereins ja immerhin großmütig von der DMG ist. Ebenfalls deutete man ein Grußwort von Karl Janssen als Bereitschaft für weitere Verhandlungen im Sinne der Ziele des Vereins. Allerdings war da recht viel Deutung und Zeilenlesen im Spiel – in erster Linie klang das, was Janssen schickte, eher nach einer frostigen aber höflichen und vor allem unverbindlichen Stellungnahme zum Thema als wirklich nach einer Bereitschaft sich erneut mit den Traumzeitrettern zu beschäftigen. Verdenken kann man es ihm nicht – der Offene Brief hat etliches in Schieflage gebracht. Man kann provozieren, aber dann sollte man dies nicht tun in dem man den notwendigen Gesprächpartnern öffentlich allen Ernstes indirekt eine Rufmordkampagne unterstellt. Da bekommt doch der Satz Presslers, man wolle den Stil des Sich-Dinge-an-den-Kopf-werfen-lassens in Zukunft nicht mehr pflegen ja gleich eine zweideutige Bedeutung – eine schöne Selbstoffenbarung.

Was genau jetzt die nächsten Schritte des Vereins sind – abgesehen vom blöden und stumpfsinnigem Beharren auf einem Termin, den die DMG eigentlich schon längst abschlägig beschied – blieb im Dunkeln. Man erinnert die Stadt also an ihre Verpflichtungen – führt man da noch Gespräche? Plant man Aktionen außer der Veröffentlichung eines CD-Samplers – und die Idee stammt noch nicht mal  vom Verein selbst, sondern wurde nur ins Konzept integriert? Das Konzept des Vereins besteht dann auch wohl überwiegend darin, Geld zu sammeln – braucht man – daneben aber könne ja jeder Künstler mitmachen, der was beizusteuern habe. Was nun alles und nichts bedeuten kann.

Wie naiv man aber teilweise an die Sache herangeht beweist die Formulierung, dass kleinere Betriebe in der Stadt ja monatlich 100 Euro aus dem Gewinn beiseite legen könnten um die Traumzeit zu finanzieren. In Zeiten von Griechenland und Eurokrise ist das ja eine total gute Idee! Dass das vorher noch keinem eingefallen ist – also da laufen ja bestimmt irgendwelche KMUs auf um zu spenden. Klar. Und bestimmt rückt die Stadt auch noch die Gelder raus, die eh eingeplant waren. Und dann noch ein paar Taschen verkaufen und zack die Bohne hat man alles Geld zusammen. Also wenn das so einfach wäre … die stART12 rechnete mit einem Budget von 25.000 für einen Tag – man kann sich dann denken was für Beträge notwendig sind, wenn zwei Tage geplant werden.

Nun ist der Verein auch erst seit knapp Monaten am Werkeln und kann vielleicht nicht alles erfüllen was an Erwartungen auf ihm lagert. Doch diese Erwartungen sind durch den Verein ja auch geschürt worden – ob man wrklich die Traumzeit gerettet hat, dafür ist man immer noch einen Beweis schuldig. Ob man in knapp vier Monaten ein Festival auf die Beine stellt bleibt abzuwarten. Ja, es wäre schön wenn es gelingt. Aber bis es soweit ist muss der Verein erstmal beweisen, dass er nicht nur große Versprechen und Absichterklärungen in die Welt setzen sondern auch schon mit kleinen Schritten etwas bewegen kann. Man wird sehen.

 

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