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FCR 2001 Duisburg: Marco Ketelaer reist mit kleinem Kader zum Tabellenletzten

Duisburg – Diese Bilanz ist wirklich nicht zum Totlachen: In dreizehn Bundesligaspielen ist den Frauen von Bayer Leverkusen in dieser Saison gerade einmal ein Sieg gelungen, mit 2:0 beim Hamburger SV; zu Hause ergattern sich die Rheinländerinnen noch keinen einzigen Punkt! Logische Folge: Die Gastgeberinnen des FCR 2001 Duisburg beim Spiel am Sonntag (14 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion, Bismarckstrasse 122) sind Tabellenletzter.

Eine klare Angelegenheit also, sollte man meinen, zumal das Hinspiel nach Toren von Islacker (2), Popp und Laudehr locker mit 4:1 gewonnen wurde; doch es gibt Aspekte, die auf jeden Fall Anlass genug sind für die Löwinnen, hochkonzentriert in diese Begegnung zu gehen. Zum einen ist da das bemerkenswerte Resultat, dass Bayer vom letzten Auswärtsspiel mitgebracht hat: Beim deutschen Meister und

CL-Finalisten Turbine Potsdam erkämpften und erspielten sich die Leverkusenerinnen ein verdientes und hoch bemerkenswertes 1:1-Remis. Prompt ist zu spüren, dass beim Tabellenletzten Mut und Stimmung steigen, was Trainerin Doreen Meier direkt in eine positive Kampfansage ummünzt: „Wir wollen den Schwung aus dem Potsdam-Spiel am Sonntag auch auf dem eigenem Platz gegen Duisburg zeigen.“ Und auch für FCR-Chefcoach Marco Ketelaer „ist klar, dass Bayer jetzt viel Selbstvertrauen getankt hat; außerdem kämpfen sie ab jetzt um ihre letzte Chance für den Klassenerhalt, das ist immer gefährlich.“ Viel spielerische Klasse bringen übrigens u.a. die derzeit sehr stark aufspielenden Ex-Löwinnen Marith Prießen, Eunice Beckmann und Turid Knaak ins Team.

Image via Wikipedia

Hinzu kommen zwei sehr wichtige Komponenten, die möglicherweise den großen Unterschied in Tabelle und Spielvermögen (erheblich) nivellieren könnten: Während sich der Tabellenletzte 14 Tage lang in Ruhe und konzentriert auf dieses wichtige Spiel vorbereiten kann, „waren bei uns zeitweise nur acht bis zehn Spielerinnen beim Training,“ verweist ‚Kette‘ noch einmal darauf, dass mit Wensing, Krahn, Neboli, Hogewoning, Bresonik, Popp und Martens fast eine ganze Mannschaft in den letzten eineinhalb Wochen mit ihren Nationalteams bei Zypern- bzw. Algarve-Cup beschäftigt war – mit unterschiedlichen Erfolgen: Die Niederlande wurden Siebte, die Italienerinnen hervorragende Dritte jeweils beim Cyprus-Cup und die Deutschen gewannen bekanntlich nach einem begeisternden Spiel mit 4:3 gegen Weltmeister Japan sogar den Algarve-Cup!

Erfreuliche Leistungen, tolle Ergebnisse, die natürlich Substanz gekostet hat – und mehr: beim FCR hofft man inständig, dass die Blessuren von Annike Krahn, Kozue Ando und Linda Bresonik nicht allzu schwer sind. Immerhin: Annike hat im Finale durchgespielt, Linda dagegen musste passen und „wird wohl auch Sonntag ausfallen,“ befürchtet Ketelaer, der aber bei Gülhiye Cengiz nach deren Verletzung aus dem HSV-Spiel Entwarnung geben kann: „Ich gehe davon aus, dass Gülli spielt.“

Von Leverkusen nach Leipzig

Entschieden ist natürlich noch nichts, aber wenn es keine weiteren Ausfälle gibt, könnte bis auf Linda die Elf vom Sieg gegen Hamburg auflaufen, ergänzt  möglicherweise um Stefanie Weichelt oder Barbara Müller. Ansonsten wird die Personaldecke immer enger: „Die Verletzungen von Simone Laudehr, Jackie Groenen und Linda verkleinern unseren Kader natürlich weiterhin – und schränken unsere Variationsmöglichkeiten ein“, bedauert der Löwinnen-Coach die aktuelle Situation, gibt dem Team aber trotzdem eine klare Vorgabe: „Wir haben vor dem Rückrundenstart gesagt, dass es unser Anspruch ist, die Spiele gegen Hamburg, Leverkusen und in Leipzig (Mittwoch, 17 Uhr) zu gewinnen. Und davon rücken wir auch nicht ab.“

Ob es gelingt, werden auch zahlreiche FCR-Fans live miterleben, sogar ein Bus ist schon gechartert.

 

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