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Nicht mit Ruhm bekleckert – Doch FCR 2001 Duisburg siegt 3:1 gegen den HSV

Der FCR 2001 Duisburg konnte kaum mit einem perfekteren Ergebnis in die Rückrunde starten und besiegt den Hamburger SV trotz einer schwachen und torlosen 2. Halbzeit mit  3:1. 1.238 Zuschauern sahen die Löwinnen in der ersten Halbzeit ein übrzeugendes Spiel und sicherten sich somit den zweiten Tabellenplatz hinter Meister Potsdam, der sich im heutigen Spieltag lediglich mit einem Ergebnis von nur 1:1 einen Zähler gegen die weibliche „Werkself“ von Bayer Leverkusen sichern konnte.

Die Euphorie über drei Punkte wurden aber durch ein auch ein schmerzlichstes Ereignis überschattet: In der 41. Minute zog sich Gülhiye Cengiz eine schmerzhafte Kapselverletzung zu. Ihr weiterer Spieleinsatz endete somit völlig unerwartet. Nicht  grade rosige Zeiten für den FCR, da der FCR schon vor Spielbeginn einen weiteren ‚Ausfall‘ verkraften musste. Denn Neuzugang Lieke Martens hatte für diesen Sonntag noch keine Spielberechtigung, so dass die holländische Nationalspielerin neben der verletzten Simone Laudehr und Jackie Groenen auf der prominenten Streichliste stand.

Somit musste Cheftrainer Marco Ketelaer spontan umstellen und entschied sich goldrichtig für Alex Popp auf der Zehner- Position und setzte Gülhiye Cengiz auf dem linken Flügel. Bereits zu Spielbeginn sah man eine hoch motivierte und engagierte Mannschaft, die bereits in der 2. Spielminute die 1:0-Führung in die Hand nahm. Mandy Islacker konnte nach einem Eckstoß von Cengiz perfekt auf Kollegin Ando flanken, welche den Ball mit einem Kopfball gezielt ohne Mühe einnetzen konnte.

Die frühe Führung pushte die Stimmung der Löwinnen. Diese gaben sich im weiteren Spielverlauf überlegen und ließen ihren Gegnerinnen aus Hamburg kaum Spielräume.  Bereits in der 15. Spielminute konnte Mandy Islacker nach einem meisterhaften Zuspiel von Alexandra Popp zum 2:0 aufstocken. Doch die Gäste ließen mit einer Antwort nicht lange auf sich warten. Nach einem  Fernschuss an die Latte des Kasten des FCR Duisburg hatte Hamburgs Meiforth keinerleihe Mühe den Abpraller für sich als Chance zu nutzen und verkürzte in der 34. Spielminute 2:1. Bellinghoven ohne Chance.

Zeitweilig zeigte sich eindrucksvoll, dass das Team des FCR durchaus gefestigt ist: Trotz  schwieriger Bodenverhältnisse läuft die Kombinationsmaschine weiter und der dritte Treffer für die Löwinnen ließ nicht lange auf sich warten. Luisa Wensing nutzt einen Freistoß von Jennifer Oster mit dem Kopf aus; denn der Ball fand erst nach doppelter  Pfostenberührung sein Ziel, das 3:1 in der 38. Spielminute war gesetzt. Bis hier hin sahen die Zuschauer ein eindrucksvolles Spiel.

Nach Pause wurde Steffi Weichelt für die verletzte Cengiz eingesetzt. Mit Anpfiff erkannte man deutlich, das die zuvor schlafende Defensive des HSV deutlich besser ins Spiel kam. Die Löwinnen gaben sich verhaltener als man es gewohnt ist. Man sah eine torlose zweite Halbzeit. Chancen erarbeiteten sich die Löwinnen zu Genüge.  Ein abgeblockter Popp-Schuss, ein sehenswerter Ando-Fallrückzieher, der knapp über das Tor hinweg fegte und ein Islacker-Schuss, den Torfrau Weech glänzend parierte wurden nicht belohnt. Auch Christina Bellinghoven konnte ihr Potential bei einem sehenswerten 25-Meter-Kracher von Carolin Simon unter Beweis stellen.

Doch dann war Schluss. Der FCR konnte das Spiel 3:1 für sich entscheiden. Enttäuschend lediglich eine schwache zweite Halbzeit. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Fotostrecke unter http://xtranews.de/imagedesk/index.php/FCR01-Duisburg/hamburg

FCR 2001 Duisburg:

Bellinghoven; Wensing, Krahn, Neboli, Himmighofen; Bresonik; Oster, Popp, Cengiz (46. Weichelt), Ando (88. Windmüller), Islacker

HSV Hamburg:

Weech – Engel (46. Engel), Haye, Brüggemann – Saländer, Meiforth – Ewers (72. Bagehorn), Yaren (83. Schubert), Hepfer – Kameraj, Wich

 

Die Stimmen zum Spiel:

 

Christina Bellinghoven:

„Das wir nachgelassen haben, da sehe ich den Sprung bereits schon in der ersten Halbzeit. Bis zum 2:0 haben wir richtig gut gespielt, danach haben wir mißgespielt. War schwankend. Hatten gute Aktionen, waren dann wieder unsortiert. Wir haben es nicht durchgezogen unser Spiel.“

Annike Krahn:

„Wir müssen analysieren, warum es so war. Wir waren in der ersten Halbzeit definitiv besser, aber ich denke, es war wichtig mit einem Sieg in die Rückrunde zu starten. Es ist uns gelungen und ich denke, das der Sieg in der Höhe verdient war. Wir hätten noch wesentlich mehr Tore machen können. Wir haben definitiv unser Potenzial nicht ganz ausgeschöpft. Nach der Winterpause auf dem Boden war es nicht ganz so einfach. Dafür haben wir es in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht. Wir müssen jetzt zusehen, das wir all unsere Spiele gewinnen und alles weitere müssen wir dann sehen.“

Alex Popp:

„Ich denke, das wir uns heute haben ein wenig zurück fallen lassen war ein wenig das innere Ich. Es hat wohl gesagt: „Wir fühen 3:1, reicht vielleicht jetzt.“ – Wir wissen, das es nicht so weiter gehen kann. Gerade gegen schwächere Gegner kann sowas ganz schnell nach hinten los gehen. Wir wissen aber, das wir in der Favoriten-Rolle sind. Wir haben ein klares Ziel vor augen. Wir wollen mit einem Titel die Rückrunde beenden, wir wollen im DFB-Pokal durch starten. Von daher müssen wir noch viel an uns arbeiten. Der Wechsel nach Wolfsburg fällt mir definitiv schwer. Es war keine Entscheidung gegen den FCR. Es war eher für den VfL. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ich habe jetzt vier Jahre hier gespielt, viele neue Freunde gefunden und wir sind ein super Team. Das passt alles im Endeffekt alles. aber es wurde Zeit einfach mal eine neue Herausforderung einzugehen. Da muss man dann leider den Weg einschlagen.“

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