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‚MEDUSA CEMENT’ – Düsseldorferin Andrea Lehmann zeigt ‚monströse’ Malerei im Odapark

NiemandisteineInsel11_260x450ÖlaufPapierAndrea Lehmann (Düsseldorf, 1975) malt in fast schon unheimlicher Perfektion schöne Mädchen. Wie Erinnerungen an Märchen, wie man sie uns in Kindertagen erzählt hat. Zwar arbeitet sie in traditioneller Manier, doch entledigt sie
die Technik aller Konvention: Ungerahmt, auf Papier gemalt und mit verschiedenen Terpentinen, Schellack und Alkohol behandelt, ähneln ihre Arbeiten fast alten, schlecht restaurierten Ölgemälden, die in manchen Partien wässrig glänzen in anderen klebrig scheinen wie feuchter Klebstoff.
In der Farbe verarbeitete Haare stehen bei Lehmann symbolisch für Schönheit und Tod zugleich. Ihre Arbeiten arbeiten wie unser Auge, stellen sich scharf auf bestimmt Details, suchen rastlos nach Kontext, aber ertrinken dennoch immer wieder im raumlosen Schwarz des Nichts.
Lehmann transformiert das was im Abbild unausgesprochen bleibt. Sie schafft die Sinne verwirrende Szenerien, die in der wirren Welt der Halluzination zu spielen scheinen. Es st nicht unsere Welt, die sie da schildert, das macht
ihre Malerei so schwer (be-)greifbar. So können wir sie nur akzeptieren, weil sie so funktionieren wie Bilder das in Träumen tun. es sind Symbole für Bedingungen, Umstände, die nicht begriffen werden wollen, sich jedem Verstehen entziehen. Bilder, die sich eine ganz eigene Existenz erringen und Fragen aufwerfen, auf die sie die Antworten schuldig bleiben.
 
Andrea Lehmann zeigt das was unsichtbar, und nur im Geiste vorstellbar ist. Gefälsche Vorstellungen und seltsame Wendungen von Erzählungen die uns plötzlich überkommen wie gruselige Geistesblitze, wie sie bisweilen jeder von uns mal hat, und sofort verbannen, kaum dass sie in uns keimen… Weil sie uns sonst verstehen ließen….
 
MEDUSA CEMENT
Wie kann es sein, dass eine Frau so schön ist, dass sie schon monströs erscheint? In der griechischen Mythologie lebte Medusa, für ihre außergewöhnliche Schönheit berüchtigt, in einem Land, in dem niemals die Sonne schien. Sie erregte den Zorn der Göttin Athene, die sie nicht in sonnigere Gefilde ziehen lassen wollte und Medusas Haar in ein Nest sich windender Nattern verwandelte. Jeder, der das schöne Antlitz der Medusa erblickte, versteinerte sofort. Und genau das sollte ihre Aufgabe werden: So viele Menschen wie nur möglich versteinern zu lassen. Knochenhart wie abgebundener Zement.
 
 
ANDREA LEHMANN – MEDUSA CEMENT
Malerei bis 12. Februar 2012 im Teehaus
 

Odapark
Zentrum für Zeitgenössische Kunst Venray
Merseloseweg 117
5801 CC Venray / NL
Telefon: 0031 478 513 690
Mail: info@odapark.nl
Web: www.odapark.nl

Öffnungszeiten
Winter: Mittwoch bis Sonntag 11 – 17 Uhr
Weitere Informationen:
www.odapark.nl

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