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„Vorerst gescheitert“ – Duisburger Aktionsgruppe „DU it yourself“ über die gescheiterte Schulbesetzung

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Mexikanische Zapatista lassen sich auch fotographieren

„Vorerst gescheitert“ – Duisburger Aktionsgruppe „DU it yourself“ über die gescheiterte Schulbesetzung
In einer Pressekonferenz im Duisburger Djäzz resümierten heute Mittag um 15 Uhr Aktivisten von „DU it yourself!“ über ihre gestrige Aktion „Leerstehende Schule in Duisburg-Laar besetzt! / Start der Aktionswoche Leerstand beleben”. Bei der kreativen Protestaktion sollte die Schule eine Woche lang besetz werden und den interessierten Duisburgern ein abwechslungsreiches Kulturprogramm geboten werden.
Vor drei Medienvertretern und etwa 25 Interessierten erklärten drei „Delegierte“ den Ablauf der Schulbesetzung. Mit einem Beamer multimedial aufbereitet, wurden den Anwesenden sowohl  vorher-nachher Bilder der teils baufälligen Lehranstalt, sowie ein Video der Verhandlung zwischen Aktivisten, Polizeieinsatzleiter und Uwe Rohde, Betriebsleiter des Immobilien-Management Duisburg (IMD) gezeigt.
So stellte sich Rohde auf den Standpunkt, dass hier weder Brandschutz, Sicherheitskonzept noch irgendwelche Fluchtwege vorhanden wären. In Anlehnung an die Loveparade-Katastrophe könne und wolle man so eine Besetzung nicht dulden. Dass dort vor drei Jahren noch täglich Schüler unterrichtet wurden, daran erinnerte sich der Immobilien-Manager nicht.
„Es waren überall unbeschädigte Brandschutztüren sowie Feuerlöscher vorhanden und über Fluchtwege in einer öffentlichen Schule müsse man sich doch nicht unterhalten“ so ein Aktivist. Man werde das angedachte Programm aber trotzdem durchziehen. So soll morgen Abend im Cafe Zentral in der Duisburger Altstadt gegen 19 Uhr ein Diskussionsabend zum Thema „Leerstand beleben“ stattfinden. Vor allem werde man sich bemühen mit der Stadt Duisburg in einem Dialog zu treten, um endlich ein freies sozio-kulturelles Zentrum zu schaffen, so die Aktivisten weiter.
Natürlich monierte man auch die Pressemeldung der Polizei Duisburg, in der im Schlusssatz mit der Formulierung „So blieb der politische Protest dann doch auf Vorschulniveau“, die Aktion von DU it yourself! aus Sicht der Einsatzkräfte bewertet wurde. Des Weiteren wurde das Desinteresse der bürgerlichen Medien wie zum Beispiel der WAZ angeprangert, die bei keiner Aktion Vorort waren. Wobei festgehalten werden muss, dass weder Fotos noch Namensnennungen von den Aktivisten erlaubt wurden, so dass selbst eine PK der mexikanischen Zapatista für den Leser mehr visuelle Reize hergibt. Vielleicht würde eine “offenere” Kommunikation der Aktivisten auch andere Medienvertreter zur Berichterstattung verleiten.

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