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Zebras führen Oli Reck vor – MSV Duisburg unterliegt 1860 München 0:3

Am heutigen 13. Spieltag gastierten die „Löwen“ von 1860 München an der Wedau. Nach einer mitreißenden Partie musste sich der MSV Duisburg 0:3 den Löwen beugen. Keinen schönen Einstand bescherte das Team ihrem Interims-Trainer Oliver Reck nach der Trennung von Milan Sasic. Der Verein will nicht zur Ruhe kommen. Die Talfahrt nimmt kein Ende. Nun liegt alles an Oliver Reck und Uwe schubert das Ruder herum zu reißen. Doch innerhalb weniger Tage kann niemand eine Veränderung hinein bringen. Schon in der Startelf gab es Veränderungen. Benjamin Kern musste den Platz auf der Ersatzbank mit Shao tauschen. Doch trotz neuer Leute, keine Veränderungen.

Auch heute kassierten die Zebras unverändert das erste Gegentor. In der 4. Spielminute tauchte Bierofka.Andre Hoffmann versuchte den Schuss von Bierofka abzufälschen, doch dieser netzte an Florian Fromlowitz unhaltbar zum 0:1 ein.

Der MSV gab sich imweiteren Spielverlauf harmlos. Der Schock saß tief und musste zunächst verdaut werden. Die Fankurve tobte. Es hagelte keine Proteste, sondern lautstarke Unterstützung. Die Zebras waren sichtlich bemüht den ausgleich noch vor der Pause erzielen zu wollen.

Lediglich in der 36. Spielminute geriet Münchens Schlußmann Kiraly in Bedrängnis. Shao spielte den Ball auf Teamkollege Wolze. Dieser setzte den Ball zurück auf Gjasula. Dieser versuchte aus knapp 15 Meter sein Glück, doch Kiraly konnte den Ball halten.

Die erste Halbzeit verlief wie gewohnt. Einen offensichtlich bemühten MSV Duisburg. Eine mitreißendePartie wurde den Zuschauern geboten. Beide Teams zeigten sich engagiert und kampfbereit. Schmeichelhaft die Führung der Löwen. Dennoch ergaben sich wenige Torchancen, da die Defensive der Duisburger mal wieder in einen Dornröschen-Schlaf verfiel. Nachdem Emil Jula mit einer Sprunggelenksverletzung aus dem Spiel musste, war nichts Gutes mehr zu erwarten. Dieser wurde in der zweiten Halbzeit durch „Domo“ ersetzt.

In der 49. Spielminute stockte den Fans der Atem. Shao leitete einen hervorragenden Angriff ein. Diesser setzte den Ball auf „Domo“. Dieser sichtete Gjsula im Strafraum. Dieser konnte frei abziehen, doch das Leder verfehlte den Kasten der Münchener nur knapp. Die Fans peitschten ihr Team lautstark an. Unaufhörlich und hoffnungsvoll investierten sie in das Team.

Bereits in der 63. Spielminute vergaben die Zebras leichtfertig. Brosinski legte den Ball auf „Domo“. Doch dieser vergab aus gerade einmal neun Meter Entfernen leichtfertig. Zu harmlos der Schuss, der in den Armen von Kiraly seinen Weg fand.

Das ließen sich die Löwen nicht bieten und bestraften die Zebras in der 68. Spielminute mit dem Treffer zum 0:2. Kaiser setzte den Ball nach einer Flanke von Kollege Rukavina mit einem Kopfball zur 0:2-Führung in die Maschen. Die Zebra-Anhänger setzten ein Zeichen und unterstützten ihr Team lauter. Noch blieb den Zebras genug Zeit um den Rückstand aufzuholen. Oder signalisieten sie hier Galgenhumor oder Situationskomik?

Schon in der 83. Spielminute setzten sich die Löwen dann sicher ab. Rakic trickste Berberovic gekonnt aus. Dieser setzte dann auf  Teamkollege Kevin Volland, der ungehindert zum 0:3 aufstocken konnte.

Die Fankurve hüllte sich in Schweigen. Oliver Reck versprach Veränderungen. Nur zwei Tage hatte er Zeit an Veränderungen zu arbeiten. Diese waren zu erkennen, dennoch nur kleine Funken von einem erwarteten Feuerwerk. Es harperte mal wieder an mangelnder Chancenverwertung

Anzumerken sei, das sich Maurice Exslager nach dem Abpfiff einigen Fans stellte. Dieser wurde aber auf unmenschliche Art und Weise von einigen Fans beschimpft und angegangen. Hierzu bezog Goran Sukalo Stellung, die in den Stimmen zum Spiel nachzulesen sind.

Das Video zur Pressekonferenz nach dem Spiel können Sie unter folgenden Link abrufen:

http://xtranews.de/2011/10/30/video-von-der-pk-msv-duisburg-erneut-ohne-punkte/

Fotostrecke finden sie unter http://xtranews.de/imagedesk/index.php/MSv-Duisburg/tsv-1860-muenchen


 

MSV Duisburg:

Fromlowitz – Berberovic, Hoffmann, Bajic, Wolze – Sukalo, Gjasula – Brosinski (75. Exslager), Shao (69. Benjamin Kern) – Jula (46. Domowtschiski), Kastrati

1860 München:

Kiraly – Rukavina, Schindler, Benjamin, Buck – Bülow, Bierofka (81. Wood) – Aigner (65. Stahl), Kaiser – Lauth (54. Rakic), Volland

Schiedsrichter: Marcel Unger (Halle/Saale)

Tore: 0:1 Bierofka (4.), 0:2 Kaiser (67.), 0:3 Volland (82.)

Zuschauer: 11.387

Gelbe Karten: Hoffmann, Bajic (4), Gjasula (4) – Stahl (3)

 

Die Stimmen zum Spiel:

Andre Hoffmann:

„Mir fehlen echt die Worte. Wir sind nach dem Spiel in einem Kreis zusammen gekommen und haben uns gesagt das sich ein Außenstehender, der nach dem Spiel ins Stadion kommt und auf die Anzeigetafel schaut und das 0:3 sieht und das Spiel nicht gesehen hat, der kann nicht beurteilen, was hier abgegangen ist. Ich bin trotz des Ergebnisses stolz auf uns. Ich denke, das wir über weite Strecken guten Fußball gespielt haben. 1860 ist nun mal eine starke Konter-Mannschaft und hat sehr schnelle Spitzen. Wir wussten dies schon vorher und nun wissen wir es noch besser. Die Fans haben uns super unterstützt. Wir haben 0:3 zu Hause verloren und stehen mit nur neun Punkten im Keller der Tabelle. Wir wurden nach dem spiel mit einem Applaus verabschiedet. Ich denke, wir haben guten Fußball gespielt. Wir brauchen nun mal Punkte und werden da nächste Woche ansetzen. Nun ja, wenn man unten drin steht und der Ball wird abgefälscht und man läuft einem Rückstand hinterher. Das ist das, was man unter allen Umständen vermeiden sollte, wenn man ganz unten steht. Es ist nun passiert, trotzdem finde ich, haben wir es danach gut gemacht. Wir haben überlegen gespielt und uns einige Torchancen erspielt. Diesmal waren alle in Bewegung. Ich denke, wir sind heute auch als Team aufgetreten. Rückschläge, wie bei dem 0:1 müssen wir künftig weg stecken können und das Rad herum drehen. Das wir noch unsicher sind, das sieht man bei uns noch kurz vorm Tor. Da gehen uns sicherlich noch viel zu viele Gedanken durch den Kopf. Das müssen wir abstellen die Woche. Ich denke, nach dem Spiel können wir genauer sehen, woran wir noch arbeiten müssen. Auch an der Chancenverwertung werden wir arbeiten. Uns werden schon in Aachen die Tore gelingen. Und es ist nun mal viel passiert diese Woche und das zieht auch an uns Spieler nicht vorbei. Wir kriegen alles mit, auch wenn wir mal einen freien Tag haben. Man liest überall was über den MSV. Ich denke mal, das der Trainerwechsel neuen Schwung rein gebracht hat. Milan Sasic hat hier eine Menge Arbeit geleistet. Da sind wir alle auch sehr dankbar für. Nach dem Pokal-aus mussten wir uns zusammen setzen. Wie wir uns am Mittwoch präsentiert haben, das ging nicht als MSV Duisburg. Keiner war stolz darauf das Zebra auf der Brust getragen zu haben. Es ist natürlich schade, das wir raus sind. Nichts desto trotz hatten wir nur drei Tage Zeit bis zum nächsten Spiel. Demnach mussten wir das so schnell wie möglich abhaken. Ich denke, das ist uns heute auch gut gelungen. Ich denke, wir haben es sehr gut aus den Köpfen bekommen.“

Maurice Exslager:

„Mit wenig Zeit kann man gewiss auch viel erreichen. Ich denke, ich hab mit meiner Einwechselung noch frischen Wind rein gebracht. Dann kassieren wir noch so ein drittes Tor, was natürlich dann der K.O-Schlag war. Ich denke, das dies nicht ausschlaggebend war. Ich denke, wenn du in einer solchen Situation bist, und die Mannschaft auch tolle Reaktionen zeigt, wie auch die Fans, dann es ganz schwer den Schalter noch herum zu legen. (Zur Verletzung des Emil Jula) Ich werde mich nun im Training anbieten. Nun sind die Karten neu gemischt und hoffe, das ich nächste Woche in Aachen auflaufen kann. Sollte es nicht der Fall sein, werde ich weiterhin Gas geben. Wenn ich rein kommen sollte, gebe ich auch Gas.

Goran Sukalo:

„Wir haben heute gezeigt, das wir doch Fußball spielen können. Wir können froh sein, das wir trotzdem ein gutes Spiel geliefert haben. Wir hatten heute sehr wenig Glück. 1860 hat heute gezeigt, das sie den besten Kader der Liga haben. Wir müssen nun auf nächste Woche gucken, ein gutes Spiel liefern und kämpfen. Wir innerhlb der Mannschaft sind traurig darüber, was letzte Woche alles passiert ist. Wir wollten im Pokal weiter kommen und auch mit dem Trainer weiter arbeiten. Er hat einen sehr guten Job hier gemacht. Aber gut, das die Spieler heute gezeigt haben, das die Qualität da ist. Ein Großteil der Fans haben uns immer unterstützt und das ist sehr wichtig. Sie haben erkannt, das wir ein gutes Spiel gezeigt haben. Andere, die vielleicht besoffen waren heute und das Spiel nicht gesehen haben, die haben blöd reagiert. Die, die normal waren, die, die nicht besoffen waren und das Spiel sich angesehen haben, haben ganz klar gesehen, das wir gewinnen wollten. Die waren auch froh und haben es uns gezeigt. Diese Fans sind uns wichtiger als diese paar Idioten, die da gestresst haben.“

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