Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

FCR Duisburg gewinnt erste DFB-Pokalrunde gegen SC Sand 0:2

Pflichtaufgabe souverän erfüllt, Torausbeute ausbaufähig: So kann man den 2:0-Erfolg des FCR 2001 Duisburg in der 2.DFB-Pokalrunde zusammenfassen, der schon zur Halbzeit feststand. Vor 850 Zuschauern (absoluter Saisonrekord!) auf der idyllischen Sportanlage des SC Sand im Ortenau-Kreis war der Zweiklassen-Unterschied deutlich zu spüren, doch der Regionalligist beeindruckte durch eine soliden Defensivleistung und hatte so einen großen Anteil an der überschaubaren Trefferanzahl des Favoriten. Das Spiel der Löwinnen wiederum wies viele Parallelen zur letzten Bundesligabegegnung auf: spielerisch sehr attraktiv, vor dem Tor nicht zwingend genug.

Trainer Marco Ketelaer begann das Pokalspiel mit einer Veränderung gegenüber der Begegnung gegen Leverkusen: Für Gülhiye Cengiz spielte Jennifer Oster auf dem rechten Flügel. Wie zu erwarten, spielten die Gäste gleich engagiert nach vorne: In den ersten drei Minuten entwickelte sich direkt Gefahr für das Sander Tor nach zwei Freistößen und einer Ecke, Zählbares war zwar noch nicht zu vermelden, die systematische Torannäherung ging aber weiter: in der 7. Minute zirkelt Mandy Islacker den Ball knapp übers Tor.

An der Überlegenheit des FCR ändert sich auch danach nichts (Sand kommt nach 16 Minuten erstmals über die Mittellinie), klare Chancen erspielt sich der Bundesligist aber auch nicht. Die Löwinnen sind zwar sehr bemüht, praktisch ohne Unterbrechung in Ballbesitz, doch der zwingende letzte Pass, der perfekte Kopfball wollen noch nicht gelingen.

Bis zur 36. Minute: Da zelebriert Linda Bresonik einmal einen solch entscheidenden Pass auf Alexandra Popp, die scheitert noch an einer überragenden Parade von Torfrau Lang, doch Islacker ist zur Stelle und schiebt aus halblinker Position unhaltbar ein. Eine gewisse Befreiung; denn die Kombinationen werden jetzt noch flüssiger, das Spiel wird mehr und mehr in den Sander Strafraum verlagert. Der längst fällige zweite Treffer ist aber erst nach einer der unzähligen Standards amtlich – wieder mit Bresonik als Vorbereiterin: In der 45. Minute flankt sie einen Eckball von rechts über den ganzen Strafraum, da steht Simone Laudehr, die weltmeisterlich mit einer Direktabnahme einschießt – ein Klassetor!

Simon sorgt dann auch für den ersten Aufreger der 2.Halbzeit: Ihr Kopfball-Kracher lässt die Latte erzittern. Die zweite Torschützin dagegen darf ihre persönliche Pause verlängern: Für Mandy kommt Gülhiye Cengiz ins Spiel, und zwar auf dem linken Flügel, Stefanie Weichelt rückt in den Sturm vor. Wie schon gegen Leverkusen wechselt Ketelaer später noch Jackie Groenen und Barbara Müller ein, dem Spielfluss tat das kaum einen Abbruch; denn es gab weiter vielversprechende Szenen: aber u.a. Oster, Popp – die sich 90 Minuten unermüdlich abrackerte – und Groenen versäumten es, sich in die Torschützenliste einzutragen. Diese Möglichkeit hatte Sand eigentlich nur einmal: In der 61. Minute pariert Christina Bellinghoven einen fulminanten Schuss von Spielführerin Migliazza in blendender Manier.

Weil ein Treffer von Alex Popp wegen angeblicher Abseitsstellung kurz vor Schluss keine Anerkennung fand, blieb es schließlich beim 2:0; Coach Ketelaer war trotzdem zufrieden: „Wir haben diese Pflichtaufgabe im Schongang erledigt; wichtig war auch, das sich niemand verletzt. Trotzdem musst Du in so einem Spiel im Abschluss eine höhere Trefferquote haben. Wobei es wirklich nicht einfach ist, 90 Minuten gegen diese Abwehrwand anzuspielen.“

Fotostrecken zum FCR Duisburg können Sie unter folgenden Link abrufen:

http://xtranews.de/imagedesk/index.php/FCR01-Duisburg

FCR Duisburg:

Bellinghoven; Wensing, Krahn, Neboli, Himmighofen; Bresonik (63. Müller); Oster, Laudehr, Weichelt (58. Groenen); Islacker (46. Cengiz), Popp

Die mobile Version verlassen