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Die Würde des Menschen ist unteilbar

Gibt es eine Abstufung menschlicher Würde? Begründet in Zugehörigkeiten oder Zuordnungen?

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen gilt universell und uneingeschränkt für alle Menschen. Wenn das generell gehanhabt würde, dann wäre dieser Artikel damit beendet. Leider muss ich ihn fortsetzen.

Es ist menschlich Menschen zu kategorisieren. In Männer und Frauen, nach Haar- und Hautfarbe, Körpergröße, Aussehen, Religionszugehörigkeit, Nationalität oder Ethnie… Alle diese Kategorisierungen werden auch dazu benutzt zwischen gut und schlecht zu differenzieren. Menschen entwickeln Kriterien, nach denen sie andere Menschen kategorisieren, und dies mit von ihnen definierten Wertungen verbinden. Also subjektiv bewerten, wer mit welchen Kategorisierungen nach ihrer Definition als gut oder schlecht zu bewerten sei. Wobei es sich von selbst versteht, das sie selbst zu den Guten zählen. Sie versuchen diese Bewertung von Menschen in der Gesellschaft durchzusetzen. Die Funktion dieses Vorgangs: Vor-Urteile in Macht umzusetzen, auch als Legitimation von Herrschaft in Verbindung mit Handeln, also Gesetzes und Verwaltungsakten.

Josef Göbbels definierte: „Wer Jude ist bestimme ich.“ Die Religionszugehörigkeit Jude sein wurde unabhängig von der tatsächlichen Glaubensausübung als „Rasse“ definiert. Die Zuordnung willkürlich festgelgt, in den Nürnberger Gesetzes kodifiziert und in der Shoah exekutiert. Das Idealbild der Nationalsozialisten: Der große, blonde und blauäugige „Arier“. Ein Blick auf Fotos von Hitler, Göbbels, Himmler, Göring…: Alle entsprachen nicht dieser Klassifizierung. Die sich als Ideologie zur Legitimation von Macht und Herrschaft outet.

Ein aktuelles Beispiel ist die Antisemitismus-Debatte bei Die Linke. Per Definition kann es in Die Linke keinen Antisemitismus geben. Wie es ja keinen in der DDR gab, der nach 1989 auf einmal da war. Das antisemitische Plakat auf der Webseite von Die Linke Duisburg wurde demnach auf die Seite gehackt; es wird im Konflikfall also immer von außen manipuliert. Per Beschluss und dann als Antrag bei einem Bundesparteitag wird das Thema für geklärt erklärt. Die Menschen, die mit Parteibuch von Die Linke auch in Duisburg führend an laufenden antisemitischen Aktivitäten beteiligt sind ändert das nicht in ihrem Handeln. Das also wegdefiniert wird. In Duisburg läuft das u.a. unter dem Deckmantel von Aktivitäten gegen Israel und vorgeblich zugunsten der von Israel unterdrückten Palästinenser. In Israel leben Menschen. Vieler Glaubensrichtungen und Ethnien. Und auch arabisch-palästinensische Christen und Moslems sind als gewählte Abgeordnete in der Knesset, dem israelischen Parlament, haben die israelische Staatsbügerschaft. Mit dem „Protest“ ist also etwas ganz anderes gemeint: Er richtet sich gegen den Juden-Staat, die Juden. Wie sagte Goebbels. „Wer Jude ist bestimme ich.“ Das Bild des rotlackierten Nazis drängt sich auf. Und das Bild des politischen Spektrums als Kreis: Es kann so weit rechts gehen, das es wieder links wird, und umgekehrt.

Was ist hier der Masstab? Die Würde des Menschen ist unteilbar. Sie gilt für alle Menschen gleichermassen, oder für keinen Menschen.

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