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Loveparade: Duisburg bereitet sich auf den Jahrestag vor

In zwei Wochen jährt sich der Tag der Loveparade-Katastrophe zum ersten Mal. Duisburg steht in diesen Tagen ganz unter dem Eindruck des Dramas vom 24. Juli 2010 mit 21 Toten und weit über 500 Verletzten. Die offiziellen Gedenkfeierlichkeiten übernimmt, auf vielfaches Bitten der Angehörigen und der überlebenden Opfer, die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Frau Kraft hatte sich stets besonders intensiv und auch persönlich um die Belange der vom Loveparade-Unglück betroffenen Menschen angenommen.

Neben den bisher bekannten offiziellen Gedenkfeierlichkeiten am 24.7.2011 hat sich insbesondere der Duisburger Opferverband Massenpanik Selbsthilfe e.V. dieses Jahrestages angenommen. Bereits zwei Tage vor dem ersten Jahrestag wird es eine gemeinsame Aktion von vielen Duisburger Gaststätten, Clubs und Kneipen unter dem Motto „Remind the Love“ geben. (xtranews berichtete).  Auch „Bochum total“ wird sich an dieser Aktion beteiligen. Am Vorabend des Jahrestag, dem 23.7.2011, wird es im Tunnel an der Karl-Lehr-Strasse eine besondere Aktion geben.  Ein Saxophonist wird eindrucksvolle Szenen, welche an die Tunnelwände projeziert werden, musikalisch unterlegen. Dies ist in den Abendstunden vorgesehen.

Die Dortmunder Sängerin Mara, über die xtranews bereits berichtet hatte, wird die Aktion „Remind the Love“ ebenfalls aktiv unterstützen. Am 22.7.2011 ab 19.30 Uhr wird sie im Cafe Museum in Duisburg einen 2-stündigen Auftritt haben. Mara hat speziell zum Jahrestag der Loveparade-Katastrophe eine eigene Rockballade mit dem Titel „Am Ende der Zeit“ komponiert, die sie an diesem Abend, neben anderen Songs, dem Publikum vorstellen wird.  Sie wird bei ihrem Auftritt von einem Gitarristen begleitet. xtranews wird das Video „Am Ende der Zeit“ rechtzeitig vorstellen.

Ursprünglich hatte die Sängerin den Auftritt mit dem Verein „Never Forget e.V.“ geplant.

Es war geplant, dass Mara am Jahrestag ihren Song am Unglücksort singen sollte. Von diesem erhielt sie aber kurzfristig eine Absage. Die Polizei hätte Bedenken, hiess es in der Absage, die Mara von der Vereinsvorsitzenden Kornelia Hendrix erhielt. Nach Rückfrage bei der Duisburger Polizei erhielt xtranews allerdings eine andere Information. „Wir verbieten nichts!“, war die Antwort des Pressesprechers der Duisburger Polizei und verwies an die städtischen Behörden Duisburgs. Auch dort war von einem Verbot oder etwaiger Bedenken nichts bekannt. Laut dem Verein Never Forget hätte man aber bis „zum Schluss“ versucht, diesen Auftritt zu ermöglichen, liess der Verein durch seinen stellvertretenden Vorsitzenden Dirk Schales mitteilen.

Verein Never Forget e.V. noch in Planungen

Der Verein Never Forget e.V., teilte uns heute mit, dass seine Planungen zum Jahrestag noch nicht abgeschlossen sind. Man rechne aber damit, dass dies in den nächsten Tagen soweit wäre.  Dann wolle man an die Öffentlichkeit gehen. Auf die Frage, ob Never Forget, wie angekündigt, am 23.7.2011 im Tunnel Kerzen entzünden und Trauerbotschaften hinterlegen will, obwohl dort bereits am gleichen Tage eine andere Aktion (s.o.) stattfindet, teilte der stlv. Vereinsvorsitzende Dirk Schales mit: “ Eine Aktion von Massenpanik Selbsthilfe e.V. ist uns nicht bekannt, zumindest wurde uns dies bisher nicht von deren Seite mitgeteilt.“

Auf eine weitere redaktionelle Anfrage bezüglich eines bisher nicht bekannten weiteren Todesopfers (Never Forget hatte dies auf seiner Facebookseite am 4.7.2011 bekannt gemacht) teilte uns Herr Schales mit: „Diese Information hat man uns zugetragen und es wurde darum gebeten den Namen nicht öffentlich zu machen.“. Weiter teilt Schales mit, dass sich diese entsprechende Person eventuell direkt an xtranews wenden werde. Zumindest sei unsere redaktionelle Anfrage an diese Person weitergeleitet worden. „Aufgrund unserer Erfahrungen in der Vergangenheit  mit dem ungefragten Hineinziehen von  Angehörigen werden wir Ihre Mail-Adresse und Ihre Anfrage weiterleiten mit dem Hinweis sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Eine Entscheidung obliegt dann der betreffenden Person selbst.“, so Schales dazu.

xtranews wird von den geplanten Gedenkfeierlichkeiten vor Ort berichten.

 

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