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Stellungnahme zu einer Ablehnung oder Sie verdienen mich gar nicht

Folgenden Email-Text habe ich tatsächlich in genau dieser Form an eine Hochschule im Gebiet des Niederrheins verschickt. Es ist also eine Kolumne, die „auf wahren Tatsachen“ beruht…

Sehr geehrter Herr XYZ,

Ihre Ablehnung auf meine Stellenbewerbung habe ich gelesen und möchte diese nicht unkommentiert stehen lassen. Wie Sie richtig anmerken habe ich meine Bewerbung am 17.01. d. A. schriftlich an Sie geschickt – ich habe zwar auch eine Benachrichtung erhalten, dass der Vorgang etwas dauern könnte,  gewöhnlich aber bekommt der Bewerber dann spätestens einen Monat später eine Benachrichtung. Oder einen Hinweis darauf, dass es noch etwas dauern könnte.

Ich verstehe Sie ja: Da sitzen Sie als Personaler, bekommen Unmenge von Bewerbungen herein, lauter Papier, dass sich stapelt – da kann man schon mal etwas an einem Vorgang sitzen, natürlich. Doch da Sie ebenfalls meine Mailadresse hatten wäre zumindest eine Mail, ein Hinweis, ein kleiner Fingerzeig des Schicksals vielleicht im Rahmen des Höflichen, nein, im Rahmen des Menschlichen gewesen.

Jemanden sechs lange Monate auf eine Antwort warten zu lassen, ist vor allem eines: Ein Zeichen dafür, dass Höflichkeit, Menschlichkeit und Achtung des Anderen an Ihrer Hochschule offenbar nicht gelehrt wird. Da dies nicht der Fall zu sein scheint, bin ich über die Ablehnung erleichtert. Denn eine Hochschule, die sich so verhält, diese Hochschule verdient meine Arbeitskraft nicht im Geringsten.

Gruß

Christian Spließ


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