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„Meidericher SV“ – Denkwürdiger Abend in Berlin

Eine persönliche Meinung:

Wie schön wäre eine Pokalsensation gewesen, aber es kam wie befürchtet. In der Halbzeitpause hatte ich nur den Wunsch, das Spiel möge schnell zu Ende gehen und irgendwie würde man die Siegerehrung auch noch überstehen.

Die letzten 15 Minuten entschädigten für alles und waren ein emotionaler Höhepunkt, für den ich keinen Vergleich in meiner persönlichen MSV Karriere seit 1970 finden kann. Immer wenn man meinte die Gesänge würden abebben stimmten zusätzliche MSV Fans ein und es wurde ein nicht enden wollendes Bekenntnis zum MSV. Und das bei einem Stand 0:5. Die Szene war so eindrucksvoll, dass sich niemand dem entziehen konnte, nicht die neutralen Zuschauer und selbst nicht der Schalker Anhang..

Dieses Ereignis ist ein Beleg dafür, über welches Potential der MSV tatsächlich verfügt und wie dieses Potential die letzten Jahre vernachlässigt, wenn nicht gar mit Füssen getreten wurde. Es bestärkt mich auch in meiner Überzeugung, dass sich der Einsatz für den MSV und die Befreiung von den Hinterlassenschaften eines Finanzjongleurs gelohnt hat und dass jetzt auch der letzte Schritt gegangen werden muss.

Der MSV gehört in die 1.Liga, dies wird aber nur gelingen wenn die Finanzfesseln der Hellmich Ära mit aller Konsequenz beendet werden. Und es sage niemand es wäre nicht möglich, die Verträge ließen dies nicht zu. Da kann ich nur ganz energisch widersprechen. Nur muss man dann auch Ross und Reiter nennen und die Interessen des MSV durchsetzen und sich nicht verstecken.

Wir brauchen keine Kopie eines Schalker Modells, denn das ist auf viel Sand gebaut, man möge damit in Schalke glücklich werden oder auch nicht. Die Identität des MSV muss wiederhergestellt werden. Man benötigt Menschen, die den Verein repräsentieren und im MSV nicht nur ein Vehikel für eigene finanzielle Interessen sehen und natürlich Spieler als Identifikationsfiguren.

Leider ist es so, dass es zu einem erneuten Aufbau einer Mannschaft kommen muss, der MSV ist noch nicht in der Lage diesen Weg zu gehen. Walter Hellmich hatte es selbst in der Hand die Fesseln mit seinem Abgang zu lösen. Er tat es nicht und versagte damit endgültig.

Der denkwürdige Abend in Berlin sollte auch dem letzten klar gemacht haben, dass die Zeit zum tatsächlichen Neuanfang jetzt gekommen ist.  Trainer und Manager haben es verdient, die Möglichkeiten zu erhalten die sie brauchen um das große Ziel zu erreichen.

Irgendwann habe ich mich entschieden nicht mehr ins Stadion zu gehen, solange Walter Hellmich Präsident ist. Das habe ich, bis auf wenige Ausnahmen, auch eingehalten.  Mit dieser Haltung stand ich nicht alleine. Ich werde mir zwei Dauerkarten für die neue Saison zulegen und den Einsatz noch einmal erhöhen. Die Sache muss zu Ende gebracht werden, zu einem positiven Ende für den MSV. Das ist mein persönliches Fazit aus einem denkwürdigen Abend in Berlin.

Und Danke an alle, die es möglich gemacht haben.

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