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„Japan ist meine zweite Heimat geworden“ – Pierre Littbarski im Interview

Vor dem Benefizspiel zwischen Borussia Dortmund und der japanischen Auswahl traf xtranews-Redakteur Dustin Paczulla Fußballlegende Pierre Littbarski zum Interview in Duisburger Landhaus Milser. Er stellte sich einigen Fragen bezüglich des Benefizspieles, welches zu Gunsten der Erdbebenopfer in Japan ausgetragen wurde.

xtranews: „Hallo Herr Littbarski“

Pierre Littbarski: „Hallo“

xtranews: „Herr Littbarski, das Benefizspiel gegen Borussia Dortmund ist für Sie persönlich sicherlich sehr emotional oder?“

Pierre Littbarski:

„Klar bin ich da emotional stark eingebunden. Natürlich nicht nur, weil ich jahrelang in Japan war, sondern gerade in der Region, wo das Unglück passiert ist habe ich zwei Jahre gespielt. Von daher ist man natürlich sehr betroffen. Vor allem, wenn man dann auch noch Kontakt mit vielen Menschen vor Ort hat und Angehörige zu Schaden gekommen sind.“

xtranews: „Wie haben Sie in Ihrer Zeit in Japan die Menschen wahrgenommen? Hilfsbereit, freundlich oder abwesend?“

Pierre Littbarski: „Also die Japaner sind sehr hilfsbereit, wenn sie ein Anliegen haben, stehen die Japaner einem zur Seite und helfen mit allem was sie können. In meiner Anfangszeit war das ganz besonders, da ich die japanische Sprache nicht beherrschte wurden englische Vokabeln zusammen geschmissen oder mir wurden japanische Wörter beigebracht. Sie standen mir immer zur Seite und ich muss auch ganz klar sagen, das Japan meine zweite Heimat geworden ist.“

xtranews: „Beherrschen Sie denn mittlerweile die japanische Sprache perfekt?“

Pierre Littbarski: „Nein. Perfekt nicht. Ich kann mich verständigen, aber die Schrift beherrsche ich noch nicht und dieses zu lernen ist sehr anstrengend.“

xtranews: „Dafür haben sie in der Vergangenheit sicherlich wenig Zeit gehabt, oder?“

Pierre Littbarski: „In dieser Saison auf alle Fälle.“ (lacht)

xtranews: „Wie geht es mit Ihnen persönlich beim VfL Wolfsburg weiter?“

Pierre Littbarski: „Das Wissen wir noch nicht, wir kriegen noch Bescheid bzw. wir werden uns zusammensetzen mit Herrn Magath, der im Moment allerdings einige andere Termine hat, da er alles in Eigenregie absolvieren muss. Aber so, wie bei mir, ist der Terminkalender bei Herrn Magath dicht. Wir haben allerdings in den nächsten Tagen ein Treffen, wo wir eine Entscheidung treffen werden. Dazu kann ich Ihnen allerdings nichts sagen.“

xtranews: „Herr Littbarski, der MSV Duisburg Ihr ehemaliger Arbeitgeber trifft am Samstag im DFB Pokalfinale auf dem FC Schalke 04. Wie lauter ihr Tipp für die Partie bzw. wem drücken Sie die Daumen?“

Pierre Littbarski: „Ich glaube, der neutrale Fußballfan hält immer zum „Underdog“, da so eine interessante Partie vorprogrammiert ist und es wird sicherlich kein Zuckerschlecken für die Schalker werden, da der MSV Duisburg in der Vergangenheit oft bewiesen hat, dass die Mannschaft Fußball spielen kann. Von daher denke ich, das für den MSV Duisburg einiges drin sein wird.

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