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Duisburger Chef der Linken Hermann Dierkes ist noch steigerungsfähig

Hermann Dierkes hat wieder ein Interview gegeben, diesmal auf der Plattform diefreiheitsliebe.de und unter dem Titel: „Der Holocaust darf nicht instrumentalisiert werden! – Zwischen berechtigter Kritik und Israelfreindlichkeit – Ein Gespräch mit Hermann Dierkes!“.

Der Titel ist schon ein Etikettenschwindel, denn der Gesprächspartner „Autor Salam“ ist lediglich unkritischer Stichwortgeber für langatmige Ausführungen von Herrn Dierkes und von einem kritischen Interview kann überhaupt keine Rede sein, wird doch schon in den Fragen implizit unterstellt, dass alle Vorwürfe gegen Herrn Dierkes haltlos sind, so etwa in der Frage auf den Vorwurf von Israelfeindlichkeit durch die TAZ. „Wieso wird dein (Dierkes) Engagement für die Palästinenser und ein Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten so unsachlich beurteilt?“

Es zeigt sich wieder einmal dass man die Leute nur selbst erzählen lassen sollte, dann wird manches klarer. Die Frage des Stichwortgebers: „Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass dir (Dierkes) Israelfeindlichkeit vorgeworfen wird, wie kommt es zu solchen Behauptungen der Medien?“ können wir beantworten.

Die Ausführungen von Herrn Dierkes zeigen ein Schwarz-Weiss Schema, wie Krieg der Sterne, da gibt es die dunkle Seite der Macht, den Staat Israel, und die Rebellion dagegen, die Guten und selbstverändlich ist Herr Dierkes bei den Guten. Wenn Herr Dierkes nach seinen Angaben seit den 70er Jahren für eine Konfliktlösung in Nahost eintritt, die nach seinem Statement „beiden Seiten Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit“ bringen soll, dann sind seine Vorschläge zur Erreichung dieser Ziele mehr als fragwürdig. In seiner Denkwelt hat Israel deshalb keine Verfassung, weil es sich sonst als Apartheit Staat entlarven würde und die Palästinenser zahlen den Preis für die Nazi-Verbrechen an den Juden. Für Israel sind die Palästinenser nach seinen Worten so etwas wie die neuen Juden.

Hier wird eine Parallele zur Nazizeit gezogen: Die Behandlung der Juden damals ist gleichzusetzen mit der Behandlung der Palästinenser heute. Und weiter führt er diesen Vergleich aus, wenn er die Überzeugung äußert dass die Opfer der Shoah sich heute beschämt abwenden würden, was man in einem Buch nachlesen könne. Wenn er dann weiter resümiert das „deutsche“ Problem sei die nicht aufgearbeitete Nazizeit, dann mag das so sein, er läßt aber die Tatsache unerwähnt, dass auch die Entschädigung der Opfer des Nazi Regimes lange hat auf sich warten lassen und viele Annektionen jüdischen Vermögens auch nie entschädigt wurden. Es ist eine Verhöhnung der Opfer der Shoah, diese jetzt argumentativ gegen Israel ins Feld zu führen und die Toten quasi als Zeugen seiner Argumentation zu bemühen, ein armseliges Unterfangen.

Auch in Duisburg wurde der Versuch gestartet, eine jüdische Gemeinde zu etablieren. Dies ging nur mit Zuwanderungen aus Osteuropa und dieses zarte Pflänzen wird von dem selbsternannten Konfliktlöser Hermann Dierkes mit Füssen niedergetreten, denn seine Position ist nicht die des Ausgleichs.

So unterstützt er einen Warenboykott gegen Israel. Da wird selbst der Stichwortgeber nachdenklich wenn er fragt ob ein Boykott israelischer Waren der israelischen Wirtschaft eher nicht schaden wird sondern ob es nur um eine „Sensibilisierung der Menschen für den Nahostkonflikt geht“.

Puh, da haben wir ja noch einmal Glück gehabt.

Aber Herr Dierkes beabsichtigt für seine Art der Konfliktlösung „dicke Bretter zu bohren“, denn es habe ja auch lange gedauert bis Millionen von Menschen gegen das südafrikanische Rassistenregime protestiert haben und es habe auch lange gedauert bis in den USA die Bürgerrechtsbewegung gegen die Diskriminierung der Schwarzen erfolgreich war.

Hier entlarvt er sich endgültig, denn in diesen beiden Vergleichen steckt nichts anderes als ein Rassenvorwurf an Israel. Das ist der Kern des langatmigen Textes. Die Welt des Herrn Dierkes wird uns hier offenbart und ja, wir können die Frage beantworten warum nicht nur die TAZ den Vorwurf der Israelfeindlichkeit an Herrn Dierkes erhoben hat und wir können auch sagen warum das nicht nur eine Behauptung ist. Herr Dierkes fügt täglich neue Belege hinzu.

Kritiker von Herrn Dierkes werden von ihm auch bedacht: Die Ruhrbarone sind seiner Meinung nach dubios und sollten besser Lügenbarone genannt werden. Interne Kritiker innerhalb der Linken sind „laute Häufchen von Denunzianten und keine Linken, sondern nützliche Idioten einer kolonialen Staatsmacht“

Aha, wirklich sehr erleuchtend und ausgewogen und sachlich vorgetragen.

Und in der Tat: Es ist wichtig die Stimme gegen solche Vorträge zu erheben. Ich kann mich nur bei den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Duisburg dafür entschuldigen, dass solchen Politikern der Weg zu einer Beteiligung an der Ratsmehrheit in Duisburg geebnet wurde.

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