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Coworking Space Dortmund: Kulturwirtschaft mit Graswurzeln

Nach der geschlossenen Beta-Phase eröffnete der Coworking Space in Dortmund. Harm Lübben stellte in einem kurzen Vortrag das Konzept vor. Der Coworking Space Dortmund bietet neben Arbeitsplätzen für mobile Netzwerker auch Raum für Veranstaltungen.

Wenn der Zusatz auf der Webseite nicht wäre, man würde ahnungslos an dem neuen Coworking Space in Dortmund vorbeilaufen: „c/o Vincent Parkett“ steht im Impressum. Parkette und Coworking – wie geht das zusammen? Das, so Harm Lübben, Vorsitzender des Coworking Space Vereins, hat sich im Laufe der Zeit einfach so ergeben. Zuerst hatte man für den Coworking Space einen anderen Büroraum im Auge, doch dieser wurde dann als Lager benutzt. So hat man sein Zuhause in den Räumen von Vincent Parkett gefunden, umgeben von Parkett-Mustern der Marke Rheingold, Riemer oder Mafi. Für genügend Bodenständigkeit ist damit schon mal gesorgt – der rustikale Charme kommt dann noch dazu.

Das Prinzip des Coworking ist das des Büros auf Zeit: Ob einen Tag, eine Woche oder einen Monat – der Coworking Space Dortmund stellt allen Interessierten einen Arbeitsplatz zur Verfügung. WLAN, eine Küche, Kaffee und Kühlschrank sowie genügend Stromanschlüsse sind vorhanden. Ein Tagesticket kostet 9,- Euro plus 2,- Euro Gebühren fürs Buchungssystem, wer Mitglied im Verein ist für den entfallen die Gebühren. Als dauerhaftes Büro wird der Coworking Space momentan von drei Personen genutzt, im Untergeschoß haben sich ein Graphiker und eine Firma für Displays angesiedelt. Der eingetragene Verein sorgt nicht nur für die rechtlichen Grundlagen, er möchte auch in Dortmund das Thema Coworking ins Gespräch bringen. Vor allem aber ist dem Verein eines besonders wichtig: Wissenstransfer.

Dies betont Harm Lübben ausdrücklich: „Wir verstehen uns als Graswurzel-Bewegung“. Statt den Konkurrenzgedanken in den Vordergrund zu stellen, versteht man sich als Kooperationspartner  in einem großen NRW-Netzwerk. „Wenn der Begriff Coworking fällt, denken die Meisten an Berlin, aber NRW hat mit Sicherheit schon jetzt das gleiche große Angebot,“ resümiert er in seinem Vortrag. So wird man auch in Dortmund mit der Ständigen Vertretung, die am 06.05. ebenfalls einen Coworking Space eröffnen wird, enger kooperieren – in Münster und Essen entstehen ebenfalls Coworking-Angebote. Gewachsene Strukturen anstatt aufgepfropfter Kreativkulturstätten.

So begreift sich der Coworking Space Dortmund ebenfalls als Veranstaltungsraum. Als Organisation, die den Wissenstransfer unterstützt – ob Präsentationen, Webmontage, Seminare. Das Vernetzen von kreativen sowie gemeinnützigen Projekten und Aktionen ist ebenfalls ein Ziel. Ob man später auch Postfächer anbietet? Oder weitere Dienstleistungen für die digitalen Arbeiter? Simon Bierwald, ebenfalls im Vereinsvorstand, zuckt mit den Achseln. Vorstellbar ist das, ja. Erstmal aber gilt die Devise: Einfach mal machen. Denn Machen ist König.

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