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GRÜNE JUGEND NRW kritisiert weitreichendes Unterhaltungsverbot am Karfreitag

Zur aktuellen Debatte um das weitrechende Unterhaltungsverbot am Karfreitag erklärt Marie Dazert, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wir begrüßen die Initiative des Grünen Landesvorsitzenden Sven Lehmann, eine Debatte um die derzeitigen Verbote am Karfreitag anzustoßen. Es kann nicht sein, dass eine Religionsgemeinschaft der gesamten Gesellschaft vorschreiben kann, wie sie sich an bestimmten Tagen zu verhalten hat. Selbstverständlich sind Respekt und Achtung
gegenüber religiösen Bräuchen und Gefühlen wichtige Grundsätze auf dem Weg in eine säkulare Gesellschaft. Die aktuelle Gesetzeslage geht dabei jedoch zu weit und entspricht schon lange nicht mehr der gesellschaftlichen Realität. Nordrhein-Westfalen ist nicht nur christlich, sondern durch verschiedenste Religionen und
Weltanschauungen geprägt!

Selbstverständlich sind Feiertage auch für die GRÜNE JUGEND NRW eine wichtige Möglichkeit, den Alltag zu entschleunigen und sich Freiräume zu nehmen, egal ob dies aus religiösem oder anderem Anlass geschieht. Um dies zu gewährleisten bedarf es jedoch keiner starren gesetzlichen Regelung, wie wir sie bisher kennen.

In einer multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft ist es wichtig, jedem die freie Ausübung seiner Religion und der entsprechenden Feiertage zu ermöglichen. Wir halten es jedoch für grundlegend fraglich, ob es noch zeitgemäß ist, nur für christliche Feiertage Freiraum im Alltag zu schaffen, nicht aber auch für Feiertage anderer Religionen. Wir halten die aktuelle Gesetzeslage die gesetzlichen Feiertage betreffend daher für überholt und fordern zu einem Umdenken auf.“

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