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Loveparade: Rücktritte im Vorstand von Never Forget e.V.- Vorsitzende Kornelia Hendrix in der Kritik

Kritik aus den eigenen Reihen gegen Never-Forget Vereinsvors. Kornelia Hendrix

Der erst im März 2011 gegründete Verein Never Forget e.V. muss zum heutigen Tag bereits zwei Rücktritte seiner insgesamt fünf Vorstandsmitglieder verzeichnen.

Die Schriftführerin des eingetragenen Vereins, Mona Ziemes, sowie einer der stellvertretenden Vorsitzenden, Gregor Dronski, legten an diesem Wochenende ihre Ämter nieder. Der Vereinsvorstand von Never Forget e.V. ist derzeit durch diese offiziellen Rücktritte in seiner Aussenwirkung und Handlungsfähigkeit stark beeinträchtigt. Gleichzeitig traten sie aus dem Verein Never Forget e.V. aus.

Neben Mona Ziemes und Gregor Dronski verliessen ebenfalls deren Ehepartner den Verein Never Forget e.V.

Gegenüber xtranews erklärte das ehemalige Vorstandsmitglied Mona Ziemes: „Ich sehe mich ausser Stande mit den derzeit vorherrschenden Zuständen dieses Opferverbandes konform zu gehen. Ich kann Never Forget so, wie es sich derzeit darstellt, nicht mehr unterstützen und erkläre meinen Vorstandsrücktritt und meinen Vereinsaustritt zum heutigen Zeitpunkt.“ Frau Ziemes legt aber Wert darauf, dass sie sich weiter den ursprünglichen Zielen des Vereins, u.a.der Errichtung einer Gedenkstätte, verbunden fühlt.

Deutliche Kritik an der Vereinsvorsitzenden Kornelia Hendrix übt der bisherige 3. Vorsitzende von Never Forget e.V., Gregor Dronski, gegenüber xtranews.

Dronski wirft der der Vereinsvorsitzenden Kornelia Hendrix vor, die eigentlichen Ziele dieses neugegründeten Vereins, zu missachten. „Frau Hendrix geht es nur um ihren guten Namen. Mit dem Ziel einer alleinigen Gestaltung des Jahrestages der Loveparade-Tragödie wollte Konni Hendrix aus den Negativschlagzeilen der letzten Zeit herauskommen. Frau Hendrix vertritt schon lange nicht mehr die Ziele unseres Vereines. Ihr geht es mittlerweile um anderes.Vornehmlich um sich selbst.“

Mona Ziemes und Gregor Dronski, die nunmehr ehemaligen Vorstandsmitglieder des Vereins Never Forget, begrüßen beide einhellig, dass sich die Ministerpräsidentin des Landes NRW, Frau Hannelore Kraft,  persönlich der Gestaltung des ersten Jahrestages der Duisburger Loveparade-Tragödie von 2010 annimmt.

Gregor Dronski weist daraufhin, dass auch er, ebenso wie seine Frau Cornelia, die ursprünglichen Vereinsziele weiter verfolgen werden. Allerdings macht er auch deutlich, dass dies mit der derzeitigen Vorsitzenden Kornelia Hendrix nicht in Einklang zu bringen ist, da sie, aus seiner Sicht, auch eigene Ziele verfolgt. „Die ständige Erwähnung der Vereinskontonummer ist peinlich!“, so Dronski.

Ausserdem verweist Dronski auch darauf, dass es ein angebliches Treffen mit der Duisburger SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und dem Verein Never Forget e.V. nicht gegeben habe, so wie Never Forget e.V. es auf seiner Facebookseite darstellt, sondern das es sich lediglich um ein privates Treffen der Vereinsvorsitzenden Kornelia Hendrix mit der Duisburger Politikerin gehandelt hätte.

Auch diesbezüglich äussert Gregor Dronski Kritik an seiner ehemaligen Vorsitzenden, die dieses Treffen offensichtlich bewusst falsch interpretiert.

Der erst junge Verein Never Forget e.V. steht mit diesen Rück- und Austritten vor einer großen Vertrauens,- und Glaubwürdigkeitskrise, die den Zielen des Vereins und den Wünschen vieler Angehöriger der toten Opfer völlig entgegenstehen. Frau Hendrix hat in kürzester Zeit das Vertrauen von zwei ihrer Vorstandskollegen verloren und ist nun gefordert ihren restlichen Verein öffentlich aus dieser schweren Krise zu führen, die, laut Dronski, von ihr verschuldet wurde.

Nicht zuletzt, dass sich die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft des Jahrestages angenommen hat, sei für Frau Hendrix ein Desaster, so Gregor Dronski. „Die alleinige Presseöffentlichkeit hat sie nun nicht mehr und das tut ihr weh“, so Dronski in seiner Stellungnahme.

Mit Gregor Dronski und Mona Ziemes, einer familiär direkt betroffenen Frau der Tragödie, verliert Never Forget e.V. zwei sehr glaubhafte Vertreter. Beide werden aber an ihren eigenen, persönlichen Zielen -zusammen mit ihren Partnern- unermüdlich weiterarbeiten. Im Sinne der Angehörigen der Toten, der überlebenden Opfer und der betroffenen Öffentlichkeit wollen sie weiter machen.

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