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Earthhour oder die Stunde des Schwachsinns

Erinnern Sie sich noch an 2007? An diese legendären fünf Minuten Dunkelheit am Brandenburger Tor? Damals, Sie wissen doch schon. Das Statement gegen Klimaerwärmung. Das müssen Sie doch noch im Gedächtnis haben, da haben wir doch ein Zeichen gesetzt! Wir alle! Ganz Deutschland stand wie ein Mann hinter diesem flammenden Fanal an die Politiker des Klimagipfels! Strammstehen für den Klimawechsel! All together now!

Aufgrund des durchschlagenden Erfolgs der Aktion haben wir dann heute mal einen draufgesetzt. Weltweit mal wieder – und wir haben 55 Minuten draufgepackt. Eine Stunde Licht aus. Für die Umwelt. Für den Ausstieg. Es gibt keine Tabus. Es wird wieder beeindruckende Bilder geben und vor allem können wir uns wieder auf die Schulter klopfen und unseren Enkeln erzählen: „Damals, da haben wir wirklich was gemacht gegen das Atom.“

Und jetzt mal unter uns, so ganz im Vertrauen: Wir sind schon ganz schön schwachsinnig, oder? Für Aktionen, die weder uns richtig wehtun und die vermutlich nichts bewirken werden, dafür machen wir uns stark. Es ist ja so bequem für eine Stunde ohne Licht zu sein, wenn man sich drauf eingerichtet hat. Kerzen, Streichhölzer, check. Davon, dass man den PC oder den Fernseher eventuell auch ausmachen sollte, davon hat natürlich keiner was gesagt. Na ja, Hauptsache Sie haben was getan. Was ist egal. Hauptsache getan. Bravo!

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