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Fort Lauderdale-Reise droht zu scheitern: SPD-Fraktion steigt aus USA-Trip aus

Wegen der aufgetretenen Finanzierungsverwirrungen im Duisburger Rathaus steigt die SPD aus der Delegationsreise nach Fort Lauderdale aus. Die Ratsherren Frank Börner und Heiko Blumenthal berichten, dass ihnen am Montagabend vom Oberbürgermeister die Finanzierung der Fahrt durch einen privaten Sponsor in Aussicht gestellt wurde.

Duisburger SPD-Ratsherr Frank Börner

„Es wurde ausdrücklich betont, dass nur noch die Gremienzustimmung dieses Sponsors fehle. Nur im Falle des Ausfalls dieses Sponsors sollte es zu privaten Finanzierungen kommen.“

Beide Ratsherren erklärten dazu, dass sie nicht durch die Annahme eines solchen Sponsorings durch einen bislang nicht genannten Geldgeber Gefahr laufen wollten, ihre politische Unabhängigkeit zu verlieren.

Hermann Dierkes, Chef der Duisburger Linksfraktion, hatte sich schon vor Wochen der umstrittenen Transkontinentalreise zur Anbahnung einer Städtepartnerschaft mit der amerikanischen Kommune Fort Lauderdale verweigert.

Mithin würde sich nur der Duisburger Oberbürgermeister Sauerland mit seiner CDU-Fraktion und den ihm zugewandten Grünen auf den Spesentrip über den großen Teich machen.

„Wir können nicht immer nur über Verhaltenskodex und Korruptionsvermeidung reden, wir müssen auch offen zeigen, was geht und was nicht geht,“ so Frank Börner.

Die Bezirksregierung hatte der Stadt die Fahrt in die Partnerstadt untersagt. Fraglich bleibe, warum die Stadt Duisburg bei Fort Lauderdale jetzt nicht dürfe, was im letzten Jahr nach Portsmouth und Gaziantep möglich war.

SPD-Fraktionschef Herbert Mettler stellte den Sinn des Eingreifens der Bezirksregierung zum jetzigen Zeitpunkt komplett in Frage. „Die Bezirksregierung weiß doch auch, dass eine Verfügung wenige Tage vor der Reise zu einem Zeitpunkt eintrifft, in dem bereits Kosten entstanden sind, die sie eigentlich vermeiden wollten.“

Blumenthal, der bereits Briefe von zwei Duisburger Schulen mit Kontaktwünschen im Gepäck hatte, hofft, dass er diese Wünsche nach Austauschkontakten in die USA jetzt auf anderem Wege befriedigen kann.

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