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Düsseldorf: Bündnis STOP THE BOMB demonstriert Samstag gegen die iranische ASCOTEC Holding Gmbh

Duisburg – Am Samstag, den 11. Dezember, wird das Bündnis STOP THE BOMB, das sich gegen jede wirtschaftliche und politische Unterstützung des iranischen Regimes einsetzt, um 13 Uhr am Düsseldorfer Burgplatz vor dem Rathaus gegen die ASCOTEC Holding GmbH auf die Straße gehen. Sowohl gegen die Geschäfte des europaweiten iranischen Firmenkonglomerats ASCOTEC als auch gegen den weiterhin wachsenden deutschen Iran-Handel wird in Düsseldorf protestiert.
Der ASCOTEC-Konzern ist Eigentum des iranischen Regimes und direkt dem iranischen Ministerium für Industrie und Bergbau (IMIDRO) unterstellt, das sich auf der gegenwärtigen USSanktionsliste befindet. Mit einem jährlichen Umsatz von 650 Millionen Euro (Stand 2008) ist ASCOTEC innerhalb der letzten Jahre zu einem der wichtigsten Eckpfeiler des iranischen Handels in Europa geworden.
Neben dem Export von Metallen in den Iran ist ASCOTEC in die Beschaffung von Gütern für das staatliche iranische Luft- und Raumfahrtunternehmen und dadurch auch in das Raketenprogramm involviert. Es gibt Hinweise darauf, dass ASCOTEC martensitaushärtendenden Stahl in den Iran exportiert hat, der für den Bau von Uran-Zentrifugen benötigt wird. Nach Aussagen des
NCRI (National Council of Resistance of Iran) verfügt ASCOTEC über Kontakte zum iranischen Verteidigungsministerium und nimmt bei der Beschaffung von militärischen Gütern für das iranische Regime eine wesentliche Rolle ein.

„STOP THE BOMB fordert die sofortige Schließung der ASCOTEC Trading GmbH" so STOP THE BOMB-Sprecher Michael Spaney.
Bereits im August 2010 ordnete das amerikanische Finanzministerium Sanktionen gegen insgesamt 21 iranische Unternehmen an, die nachweislich geltende Strafmaßnahmen unterlaufen. Neun dieser 21 Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland; sieben davon in Düsseldorf. Eine entscheidende Rolle nimmt dabei die ASCOTEC Holding GmbH ein, da allein fünf der sieben
Düsseldorfer Firmen allein dem ASCOTEC-Konzern untergeordnet sind. "Düsseldorf ist somit einer der zentralen europäischen Warenumschlagplätze für die Islamische Republik. Über Düsseldorf werden Einkäufe und Transaktionen abgehandelt, die für die iranische Rüstungsindustrie von großer Bedeutung sind" so Michael Spaney.

STOP THE BOMB kritisiert auch den trotz internationaler Sanktionen ungebrochenen Anstieg der deutschen Iranexporte um 14 Prozent im ersten Halbjahr 2010. STOP THE BOMB fordert von der deutschen Bundesregierung, die noch nicht sanktionierten Lieferung von technologischen Gütern in den Iran, besonders im Maschinenbausektor, wirksam zu unterbinden, um den Druck auf das Regime zu stärken und die Unterstützung auch des militärischen Sektors im Iran zu stoppen.

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