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Brutstätte des Chorgesangs

Der Estnische Philharmonische Kammerchor präsentiert den musikalischen Reichtum des Landes

Estland, das nördlichste Land des Baltikums, das kaum so groß ist wie Niedersachsen und weniger Einwohner hat als die Stadt Hamburg, bringt doch seit vielen Jahren eine erstaunliche Anzahl weltweit bedeutender Musiker hervor. Dirigenten wie Neeme und Paavo Järvi, Komponisten wie Erkki-Sven Tüür und Arvo Pärt und insbesondere eine auffallend große Zahl guter Sänger. Gerade auf seine Gesangstradition ist das kleine Land besonders stolz, gelang es doch 1988 nicht zuletzt durch die „Singende Revolution“, die Unabhängigkeit Estlands einzuleiten. Die Tradition der alle fünf Jahre in der Hauptstadt Tallinn stattfindenden Sängerfeste ist jedoch weit älter. So überrascht es natürlich nicht, dass Estland über einige hervorragende Chöre und entsprechendes Repertoire verfügt.

Der Estnische Philharmonische Kammerchor ist eines dieser erstklassigen Ensembles, das sich in den knapp dreißig Jahren seines Bestehens insbesondere mit Werken estnischer Komponisten Gehör verschaffte. Der wohl bekannteste estnische Komponist ist Arvo Pärt, in dessen Schaffen Werke für Gesang einen bedeutenden Anteil haben. Zwei Werke Pärts bilden auch den Rahmen des Programms, mit dem der Estnische Philharmonische Kammerchor ins Konzerthaus kommt. Arvo Pärt erfreut sich für einen zeitgenössischen Komponisten außergewöhnlicher Beliebtheit, was sicherlich der Schlichtheit seines Stils zu verdanken ist. Ende der 1970er-Jahre entwickelte er seinen „Tintinnabuli“-Stil, der auf der einfachen Schönheit des Dreiklangs basiert und von Kompositionstechniken der Gregorianik und der Renaissance inspiriert ist. Die Vielfalt zeitgenössischer estnischer Kompositionen belegt der Estnische Philharmonische Kammerchor dann im weiteren Programmverlauf mit Werken von Komponisten wie Erkki-Sven Tüür, Cyrillus Kreek und Galina Grigorjeva. Trotz gemeinsamer Wurzeln – z. B.  in der Gregorianik oder dem Rückgriff auf traditionelle weltliche und geistliche Volksliedmelodien – sprechen deren Kompositionen je eine ganz eigene Tonsprache.

Mi., 10.11.2010, 20.00 Uhr

Estnischer Philharmonischer Kammerchor

Daniel Reuss (Dirigent)

Arvo Pärt
Magnificat

Felix Mendelssohn Bartholdy
Drei Psalmen op. 78

Galina Grigorjeva
“Nature Morte“ (Auszüge)

Erkki-Sven Tüür
“Triglosson Trishagion“

Cyrillus Kreek
Vier Psalmen Davids

Cyrillus Kreek
Geistliche Volkslieder

Arvo Pärt
“Da pacem“

Einzelpreise in Euro:
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