Der Zustand zwischen Wachen und Träumen ist der, in dem die Wirklichkeit Platz macht für das Unbewußte. Halb hängt man dem Tag noch nach, halb aber schon ist man in Morpheus Armen. Welche Facetten dieser Zustand und die Nacht haben kann, das zeigten Christoph Brückner, Ingeborg Danz und Michael Gees in der Mercatorhalle.
Viel Romantik hatte sich Ingeborg Danz für dieses Konzert ausgesucht, als Zugabe durfte natürlich Brahms bekanntes „Guten Abend, gute Nacht“ nicht fehlen. Ob Richard Strauss mit „Morgen!“, ob Franz Schubert mit seinem „Nachstück“ oder Robert Schumanns „Mondnacht“ – die Romantik prägte das Musikprogramm. Ausnahmen waren das weniger bekannte Bachsche „Der Lieben Sonne Licht und Pracht“ aus dem Schemelli-Gesangbuch sowie John Dowlands „In Darkness let me dwell“. Eine reizvolle Kombination beendete das Programm: Im Wechsel rezitierten und sangen Brückner und Danz Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“.