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RUHR.2010: Christian Brückners „Zwischen Wachen und Träumen“

Der Zustand zwischen Wachen und Träumen ist der, in dem die Wirklichkeit Platz macht für das Unbewußte. Halb hängt man dem Tag noch nach, halb aber schon ist man in Morpheus Armen. Welche Facetten dieser Zustand und die Nacht haben kann, das zeigten Christoph Brückner, Ingeborg Danz und Michael Gees in der Mercatorhalle.

Dabei standen bekannte Texte wie Clemens von Brentanos „Wiegenlied“ ebenso im Focus wie Stephan Zweigs Geschichte „Das Fräulein.“ Das weniger bekannte Märchen „Der Mond“ aus der Grimm’schen Hausmärchen-Sammlung stellte sich neben das grimmige Anti-Märchen der Alten aus Büchners „Woyzeck“. Heiter porträtierte Robert Musil die Bemühungen der Gattin endlich ins Bett zu gelangen während Ursula Wölfels „Geschichte vom Gähnen“ amüsant die Kettenreaktion schildert, die das Gähnen so auslösen kann.

Viel Romantik hatte sich Ingeborg Danz für dieses Konzert ausgesucht, als Zugabe durfte natürlich Brahms bekanntes „Guten Abend, gute Nacht“ nicht fehlen. Ob Richard Strauss mit „Morgen!“, ob Franz Schubert mit seinem „Nachstück“ oder Robert Schumanns „Mondnacht“ – die Romantik prägte das Musikprogramm. Ausnahmen waren das weniger bekannte Bachsche „Der Lieben Sonne Licht und Pracht“ aus dem Schemelli-Gesangbuch sowie John Dowlands „In Darkness let me dwell“. Eine reizvolle Kombination beendete das Programm: Im Wechsel rezitierten und sangen Brückner und Danz Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“.

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