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Kinder evangelischer Freikirchler werden häufig gezüchtigt

Prof. Dr. Christian Pfeiffer

Jugendliche, deren Familien freikirchlichen evangelischen Gemeinden angehören, werden von ihren Eltern auffällig oft geschlagen. Das ist, wie „der Spiegel“ in einer Vorabmeldung für sein morgen erscheinendes Magazin berichtet, ein Ergebnis einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Die hannoverschen Forscher hatten Tausende Jugendliche in ganz Deutschland unter anderem nach ihrer Erfahrung mit Gewalt befragt; dabei stellte sich heraus, dass die Kinder der Freikirchler häufiger von ihrer Mutter und ihrem Vater gezüchtigt werden als der Nachwuchs von Katholiken, Protestanten oder Muslimen. Mädchen und Jungen, die ihre evangelikalen Eltern in der Umfrage als „sehr religiös“ bezeichneten, wurden nur zu 27 Prozent gewaltfrei erzogen; 21,3 Prozent gaben sogar an, dass sie massiven Schlägen ausgesetzt seien. Je religiöser die Eltern seien, sagt KFN-Direktor Christian Pfeiffer, desto weniger habe es sie gekümmert, dass jegliche körperliche Züchtigung von Kindern seit 2000 in Deutschland verboten ist. Das Studienergebnis wundere ihn besonders, weil das Bildungsniveau der Freikirchler überdurchschnittlich hoch sei, so Pfeiffer.

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