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Möllenberg: "Tomaten taugen nicht als soziales Deckmäntelchen"

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Franz-Josef Möllenberg Image by xtranews.de via Flickr

(ddp direct) Bei spanischen Cherry-Romatomaten seien „die sozialen Bedingungen verbessert“ worden. So verkündet es die REWE-Gruppe mit großformatigen Anzeigen und der Aufforderung an die Verbraucher, „Gutes für Mensch und Umwelt“ zu tun. Dieser Versuch, ein „Label für verantwortungsvollen Einkauf“ zu platzieren, sei kritisch zu hinterfragen, so Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Die Lebensmittel-Discounter, unter ihnen der zur REWE-Gruppe gehörende Penny-Markt, haben zum neunten Mal in diesem Jahr die Preise für Lebensmittel gesenkt – diesmal unter anderem für Tiefkühl-Pizza, Aufschnitt und Joghurt. „Mit dieser neunten Runde in der Preisschlacht versuchen die Discounter, Marktanteile zu erobern, allerdings vergeblich. Diese Preisschlachten sind verantwortungslos gegenüber der mittelständisch geprägten Lebensmittelwirtschaft, die den Preisdruck in Form von Leistungsverdichtung und schlechteren Arbeitsbedingungen an die Beschäftigten weiter gibt.
Wir unterstützen jede Initiative, die die Wertevernichtung in der Lebensmittelkette beendet und nachhaltig handelt: das heißt, ökologische, wirtschaftliche und soziale Standards bei der Lebensmittelproduktion einhält. Die spanische Cherry-Romatomate darf aber nicht das soziale Deckmäntelchen sein für Lohndumping und Niedrigstpreise in anderen Branchen wie beispielsweise der Milchwirtschaft.“

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