Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Flash-Mob-Aktion bei der „Sinfonie der 1000“ – Eine Beobachtung

Bei der gestrigen Flash-Mob-Aktion bei der „Sinfonie der 1000“ hatten wir Gelegenheit mit der Initiatorin Antonia zu sprechen und sie bei ihrer Aktion zu begleiten.

Mit der gestrigen Flash-Mob-Aktion, ursprünglich für 17 Uhr angesetzt (aufgrund des starken Besucherandrangs eine halbe Stunde vorgezogen), auf regennassen, dunklen Asphalt im Landschaftspark Nord durchgeführt, wollte eine kleine aber durchaus effektive Initiativgruppe primär an die 22 Opfer der Love Parade erinnern.

Hierzu legten die Flash-Mobber 22 weiße Plakate links und rechts des Zugangsweges zur Kraftzentrale aus (dort wo die „Sinfonie der 1000“ aufgeführt werden sollte). Auf denen in schwarzen, großen Lettern die Vornamen der Opfer geschrieben standen.
Mit besonderer Betonung auf die Zahl 22: eines der jungen weiblichen Opfer soll schwanger gewesen sein. So war „Ein ungeborenes Kind“ auf dem 22. Plakat zu lesen.

Viele, viel zu viele Konzertbesucher traten achtlos darauf herum bei ihrem Sprint zur Kraftzentrale. Vor allem jene, die nervös und aufgeregt wirkten, aufgeregt wegen der angekündigten Politprominenz? Selbst der Polizei entging dieses ignorante und unsensible Verhalten nicht. Ein beherzter Polizist riet der Gruppe die Plakate doch besser rechts an den Rand des Weges neben den Gleisen zu legen. Gut sehen könne man sie dort auch, vor allem aber wären sie besser geschützt. Eine gute Idee.

Schnell waren die weißen Plakate schmutzig von Fußabdrucken, nass vom Regen, doch selbst, wenn die Namen zusehends mehr und mehr verschwammen waren diese weiterhin bis es dunkel wurde zu lesen. Nicht für alle sollten sie unbemerkt dort liegen ohne dass sich deren Intention erschloss, was es denn eigentlich mit den Namen auf sich habe. Die Gruppe erklärte nicht. Sie sagten: „Schauen Sie selbst, lassen Sie es wirken!“

Es ist sinnvoll, richtig und gut zu erinnern

Erst später als man die Namensschilder auf den Promiweg legte, der Weg, den Pleitgen, Sauerland, Wulff, Kraft und andere genommen hatten, kam es zu vereinzelten Dialogen mit interessierten Kulturtouristen. Darunter ein Ehepaar aus Wien, selber im Kulturbereich tätig, denen sich sofort Intention und Aussage erschloss, denen die Namen was sagten, die nicht lange überlegen mussten. Darunter zwei Männer aus Frankfurt, ebenfalls dem Bildungsbürgertum angehörend. Die sich alle einig waren, dass das sinnvoll, richtig und gut sei, was die Leute hier tun.

Erinnern wollte man auch an ein geplantes und wie sie finden organisiertes Verbrechen. Ihrer Meinung nach ermöglicht einerseits durch enormen Druck, andererseits durch Finanzspritzen. Druck seitens Ruhr.2010 (in persona Pleitgen und Scheytt), die von einer unverzeihlichen Peinlichkeit sprachen, sollte die Love Parade ausgerechnet im Europäischen Kulturhauptstadtjahr abgesagt werden, zum zweiten Male nach Bochum, nein, das dürfe nicht geschehen. Von Interesse für Ruhr.2010 vor allem des internationalen Renommees und der gehypten Besucherzahlen wegen, die der Europäischen Kulturkommission in Brüssel gemeldet werden sollen, so die Überzeugung der Initiatorin dieses Flash-Mobs.

Adolf Sauerland aber duckt sich, Körpersprache lügt nicht

Druck auch seitens des damaligen NRW Kulturstaatssekretärs Grosse-Brockhoff, des damaligen Ministerpräsidenten Rüttgers, des damaligen NRW Innenministers Wolf. Die zudem die Vorfinanzierung aller Marketingkampagne-Kosten erst ermöglichen sollten und wollten und, in den Worten Rabes, locker „absegneten“, wobei, es ist bekannt, dem Stadtrat und den Duisburger Bürgern gänzlich verschwiegen wurde, dass diese illegale und ungesetzliche Finanzierungslösung letztendlich über Steuergelder zu erfolgen habe.

Dies trotz Haushaltsnotsperre! Ja, in diesem Land ist alles möglich, und was nicht passt wird passend gemacht. Eine Lüge von vielen, ein Exempel für Betrug seitens der hiesigen Regierung, wie Antonia Colloni findet. „Der politische Druck wird bestimmt auch
seitens der Bundesregierung groß gewesen sein, schließlich geht es um das Europäische Kulturhauptstadtjahr, das ist schon was, das gibt es so schnell nicht wieder“.

Erfolgsdruck, dem sich die Stadtregierung nicht zu entziehen vermochte, da ihnen dafür sowohl gänzlich die nötige Charakterstärke als auch die nötige Erfahrung fehlt. Die Bochumer Oberbürgermeisterin hat nun mal ein anderes Naturell als der Oberbürgermeister von Duisburg. Es wird an der Courage liegen, wohl auch am Charisma. Auch seitens Schaller ausgeübter Druck ohne Ende, hier sogar mit anwaltlichem Beistand. Druck, dem ein Adolf Sauerland sich nur beugen konnte, mehr war nicht drin. Druck, dem Amtsträger nur widerstehen können, wenn sie Rückgrat besitzen. Adolf Sauerland aber duckt sich, Körpersprache lügt nicht.

Nach außen hin galt es mit der Idee der Ruhr.2010-Love Parade vor allem Modernität, Jugendlichkeit, Frische und Beweglichkeit zu signalisieren. Bewiesen werden sollte dies dadurch, indem man „allen“ zeigen wollte, dass der Pott das Selbe zu stemmen vermag wie die Hauptstadt. Außer acht aber ließ man die Tatsache, dass Berlin bereits seit 1989 Zeit hatte zu üben bis, ja bis der Chef einer billigen Muckibude das Ruder übernahm.
Obwohl laut einem Dr. Motte der Spirit der Love Parade in Berlin geblieben ist, damals als er Schaller die LoPa vertickte.

Nur ein einziges egoistisches Interesse, was da heißt: Machterhalt

Das Motiv der untergehenden Titanic passt zu dem kompletten Geschehen, meint Antonia Colloni. Eine Stadt schafft sich ab (das sind die Passagiere), ein Rathaus geht unter (die Titanic), mit ihm der Kapitän nebst allen Adjutanten, Offizieren, Generälen, Steuermännern, Matrosen usw. usf. Duisburg, Hafen der Kulturhauptstadt – ein geschmackloser, makabrer Witz.

So war es vor allem Wut, den die Aktionsgruppe in den Landschaftspark bei strömenden Regen trieb. Wut darüber, dass es sich seit dieser unverzeihlichen, geplanten Katastrophe lediglich um ein politisches Ränkespiel handelt, welches längst die kommunale Stadtgrenze verlassen hat, welches sich in Wahrheit von Beginn an sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene zugetragen hat. So hat Antonia Collonis Ansicht nach die Ratsfraktion, die Stadtdirektion und auch der ehemalige Koalitionspartner der regierenden Partei Die Grünen nur ein einziges egoistisches Interesse, was da heißt: Machterhalt. So verwundert es nicht, dass deren Fraktionsspitze, bestehend aus Janicki, Kantel nebst ihrem Greulich vereint sowohl Rücken deckend hinter ihrem Oberhaupt als auch schützend vor ihm steht. Greulich, der in seiner Funktion als Stadtdirektor involviert sein muss und zwar ohne wenn und aber mit Beginn aller Planungen und Drehereien im Jahr 2009.
Genauso selbstverständlich wie das Involviert sein in sämtliche Machenschaften seitens Sicherheitsdezernent vom Amt für Sicherheit, Recht und Ordnung, Chef der Feuerwehr, Kopf des Sicherheits- und nachfolgendem Krisenstab, Rabe.

Zudem ein „Oberbefehlshabers“ mit dem inzwischen über alle Staatsgrenzen hinaus bekannten Namen. Für viele DER Inbegriff für Rückgratlosigkeit, Feigheit, Charakterschwäche, Verantwortungslosigkeit, Lug und Trug – so die Wahrnehmung vor allem im Ausland, aber auch im Bundesgebiet, Sauerland. Eine Provinzposse wäre es nicht so schrecklich. Aber es ist alles noch viel schlimmer. Denn „ist denn die Bundesregierung überhaupt an einer politischen Aufklärung interessiert?“, fragt sich Colloni. „Geht es nicht auch und vor allem um Machterhalt auch dort? Um das Verschleiern fehlender Kontrollen auf Länder- und um fehlende Gesetze auf Bundesebene?“ Duisburg sei daher nur ein Exempel für bestehende Verhältnisse in Deutschland anno 2010. Defizite und Mankos tun sich auf. „Das will man mit Sicherheit vermeiden, dass das alles einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird“, so Colloni.

Schreckenberg, DER Stau- und Fußgängergegenverkehrforscher, eine Koryphäe auf seinem Gebiet

Und wie das so ist, wenn sich die falschen Kräfte fataler Weise zusammen tun, so auch während der Vorbereitung. Als beinahe alles zu kippen drohte, als alle ratlos waren, da die Stadtspitze keinen seriösen Katastrophenforscher finden konnte, der bereit gewesen wäre ein SICHERES Sicherheitskonzept für den gewählten Zu- und Abgangsweg (bestehend aus Tunnel und Rampe) zu erstellen, der das gekonnt hätte und gewillt gewesen wäre die Aktion passend für ALLE zu machen – was nicht zu leisten war, was nicht geleistet werden durfte! Den man ebenso wenig fand wie seriöse Sicherheitspersonen seitens Lopavent fuer die Gefahrenzone Sektor V1, womit der Tunnel, vor allem aber die „Rampe“ gemeint ist, die sich, so stellte sich später heraus, zudem auch noch illegal aufgestellte Bauzäune und Polizeiwagen aufwies! Die dann des Weiteren über eine Engstelle verfügen sollte, an der später eine der tödlichen Polizeiketten entstand. Ein jeder aber, der im Vorfeld befragt wurde warnte vor allem vor einem Objekt: vor der Treppe! Bauzäune an der Todestreppe, Bauzäune aber auch unterhalb des Rampenkopfes (also „oben“). Dort, wo es später zu einer der besagten (geplanten?) Todespolizeiketten kommen sollte. Die einzige Lösung eine Sprengung, doch das, wie alles andere auch, finanziell nicht machbar.

In dieser brenzligen Phase fiel dem Dezernenten des Ordnungsamtes DIE grandiose Lösung ein: Schreckenberg, DER Stau- und Fußgängergegenverkehrforscher, eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Mag sein. Doch ist Schreckenberg keineswegs Katastrophenexperte , und auch nicht „Panikforscher“. Obwohl er bis heute von der Presse hartnäckig so bezeichnet wird. Schreckenberg, der sich vor circa zwei Jahren gegenüber Spiegel zum Thema Panik geäußert haben soll mit dem Fazit, dass es nämlich eigentlich gar keine Panik gäbe. Dies ein Ergebnis seines Forschungsauftrages?

Genauso vehement die Behauptung einer „Massenpanik“ seitens „der Medien“. Dafür, mein Gott, war gar kein Platz, wann kapiert Ihr das endlich? Bis zum heutigen Tage wird allerdings dieser Professor mit Lehrstuhl an der Uni Duisburg als ein solcher der Öffentlichkeit verkauft, selbstverständlich vor allem seitens Sauerland und Rabe, aber auch vom immer noch stellvertretenden Polizeipräsidenten von Schmeling (die arme Stadt Duisburg hat noch nicht mal einen echten Polizeipräsidenten!) sowie in Vertretung eines Anwaltsduos aus der näheren Umgebung.

Wie ging es weiter? Prof. Dr. Schreckenberg machte wiederum einen Deal mit einem seiner ehemaligen Zöglinge (inzwischen auch der ein Doktor), mit Namen Klöpfel der Firma TraffGo, Spezialist in Sachen (ja richtig) Stau und Schifffahrtspersonengegenverkehr. Und schwuppdiwupp entwickelten die Beiden ein angeblich dichtes Konzept, welches der Prof. nur noch für 20.000,- Euro unterzeichnen musste, was die Initiatorin zornig eine Schmiergeldzahlung nennt. Seit dem 24. Juli 2010 reiht sich ein Skandal an den nächsten, eine Lüge löst die andere ab.

Der Rest in Stichworten: Parteifreund Mahlberg verfasste an dem damaligen NRW Innenminister Wolf einen Bittbrief bezüglich der Abberufung des ehemaligen Polizeipräsidenten Cebin. Sauerlands erste Amtshandlung war der Besuch des Wanheimerorter Mosheevereins Ditib am 4. August, deren Männer ihm versprachen für ihren OB sofort auf die Straße zu gehen (Welt online). Das Verschweigen der Love Parade Kosten (800.000,- Euro?). Die Behauptung ein jeder der 1,4 Mio (!) Gäste würden pro Kopf circa 90,- Euro umsetzen (was als Erlös einkalkuliert wurde). Das Untertauchen Sauerlands mit angeblichem Polizeischutz (was tat er in dieser Zeit wirklich?). Die nicht erfolgten Kondolenzschreiben und Kranzüberbringungen an die Hinterbliebenen (inklusiver gelogener Begründung was die angeblich nicht bekannten Adressen angeht). Die der Öffentlichkeit unterschlagenen Anwalts- (40.000,- Euro?) und PR-Beratungskosten (die allesamt aus Steuergeldern finanziert werden). Die Inszenierung im Angerpark am 7. September, festgehalten von WDR Lokalzeit Duisburg, in deren Bericht den Zuschauern suggeriert wird als hätte es sich um eine öffentliche Veranstaltung gehalten, wobei gänzlich verschwiegen wird, dass 1. nur Presse zugelassen war und 2. die Personen, die sich dort um Sauerland scharten nicht etwa arglose, freundliche Bürger waren, sondern Mitarbeiter aus Rathaus und Verwaltung nebst Parteifreunden und Personen aus dem Kreis „Pro Sauerland“.

Verdrängt wird, dass sich bereits NPD und Pro NRW die Hände reiben und ins Fäustchen lachen. Dass Pro NRW mit Mittelmann Frank Maul dabei ist ihre Strukturen in Duisburg aufzubauen. Überprüft wird nicht,  wer die Personen des „Zukunftskreises“ in Wahrheit sind. (Denn das ist schon mal klar: das sind weder Private, noch Bürger, sondern richtig, Leute, die Sauerland nahe stehen. Oder die dazu genötigt werden, Herr Dressler?)

Vergessen werden die Opfer. Verdrängt werden die, die ihr Leben lassen mussten. Verschwiegen werden sollen die Forderungen: Entschuldigungen und Entschädigungen.
Ungeschehen machen will man eine städtisch genehmigte Katastrophe, die mit illegalen Mitteln geplant und durchgeführt wurde. Ignoriert werden soll die Verantwortungsübernahme eines Oberbürgermeisters, der sich damit nicht etwa schuldig erklärt, sondern der damit das Einzige tun würde, was in so einer Situation getan werden muss. Der eine weltweite Öffentlichkeit glauben lassen will, dass ausgerechnet er DER Aufklärer eines Verbrechens ist, an dem maßgeblich die Stadt und somit maßgeblich er beteiligt war und ist. Der (es kann doch gar nicht anders sein!) mit Sicherheit Daten löschen und vernichten ließ und lässt. Das Stichwort heißt Verschleierung. Dass nun die komplette CDU aber hinter ihrem Oberhaupt steht ist für die Initiatorin eindeutig ein Indiz dafür, dass es in Rathaus und Verwaltung mit erpresserischen Methoden zugeht. „Sonst“, so Antonia Colloni, „wäre das doch gar nicht möglich“. Und auch die, wie sie hörte, sehr hohe Krankenstatistik seit dem 26. Juli, sogar heute bei der 2. Ratsfraktion, auch und vor allem seitens der CDU offenbaren ein Mobbing-, Erpressungs- und Drucksystem mit straffer Hierarchie und bedingungsloser Machtausübung. Existiert im Rathaus eine Diktatur?

Dem Vater des Opfers aus Münster, der am 6. September der Ratssitzung auf der Empore beiwohnte und mit deren Beginn einen Brief ALLER Hinterbliebenen (inklusive sofortiger Rücktrittsaufforderung) vorlas, dieser Vater, der nachfolgend Adolf Sauerland den Brief überreichte wurde von dessen Seite weder eines Blickes noch eines Wortes gewürdigt, keine Hand wurde ihm gereicht. All das, so anscheinend Sauerlands Ansicht käme einem Schuldeingeständnis gleich. Oder hat der OB angst davor die Contenance zu verlieren? Sauerland zog es vor einen leidenden Vater gänzlich in einer ihm eigenen unerträglichen menschlichen sowie amtlichen Unfähigkeit zu ignorieren, was er sogar noch dadurch zu toppen vermochte, indem er ihn ermahnte und des Saales verwies als dieser es nicht länger ertrug ruhig zu bleiben.

Wie soll man da verzeihen können?! Vergessen und verziehen wird wahrscheinlich niemals. Alle Verantwortlichen werden Zeit ihres Lebens Getriebene sein, so die Überzeugung von Antonia Colloni. Arme, verdammte und verfluchte Stadt.

Die mobile Version verlassen