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Aiman Mazyek, Generalsekretär der Muslime, fordert die Deutschen auf, für die Flutopfer zu spenden

Berlin (ots) – Aiman A. Mazyek, der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, nennt eine wachsende islamfeindliche Stimmung als Grund für die mangelnde Spendenbereitschaft der Deutschen für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan. Auch habe das Land ein negatives Image, schreibt er in einem Meinungsbeitrag für die Tageszeitung „Neues Deutschland“ (Samstagsausgabe).

„Im Angesicht einer Jahrtausendflut und mittlerweile 20 Millionen Obdachlosen wird zu viel über Taliban geredet und zu wenig darüber, wie wir den Opfern helfen können.“ Der 41jährige stellt klar: „Unsere Solidarität gilt allen Opfern, gleich ob sie Muslime, Christen, Hindus sind oder gar keiner Religion angehören. Und unsere Empathie gehört insbesondere den Kindern und den Ärmsten der Armen, die von der Flutkatastrophe am stärksten betroffen sind. Notleidende Menschen sind in erster Linie Menschen wie wir alle, und in zweiter Linie sind sie Angehörige einer bestimmten Religion, Rasse oder Kultur.“

Mazyek selbst will in den nächsten Tagen mit seiner Organisation „Grünhelme“ nach Pakistan aufbrechen und dort beim Aufbau eines Flüchtlingscamps mithelfen. Er betont die Bedeutung solcher „Hilfsbrücken“: „Sie werden später auch die menschlichen Brücken sein, die wir in dieser Region dringend benötigen und die schließlich die Situation dort nachhaltig verbessern helfen. Das ist übrigens die erfolgreichste Form, den Boden für Extremismus, Krieg und Terrorismus auszutrocknen, denn Brücken schaffen Perspektiven, die die Menschen dort neben der Nothilfe am dringendsten benötigen. Wenn wir als Teil der Weltbevölkerung den Pakistanern heute zur Seite stehen, dann werden sie uns das morgen nicht vergessen und mehrfach zurückgeben, davon bin ich überzeugt.“

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