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Duisburger Philharmoniker eröffnen die neue Saison mit einer Welturaufführung

Photo: Jennifer Hui Bon Hoa

Die Duisburger Philharmoniker melden sich aus der Sommerpause zurück. Am Mittwoch 1. und Donnerstag 2. September um 20 Uhr eröffnen sie in der Philharmonie Mercatorhalle die Spielzeit 2010/2011. Im Zentrum des 1. Philharmonischen Konzerts steht eine Uraufführung von hohem internationalen Rang: Im Auftrag der Duisburger Philharmoniker schrieb der bedeutende israelische Komponist Tzvi Avni sein neues Konzert für Klavier, Streicher, Pauken und Schlagzeug. Die tintenfrische Novität erlebt ihre Weltpremiere in Anwesenheit des Komponisten, der am 2. September sein 83. Lebensjahr vollendet – so wird die Uraufführung gleichzeitig zum klingenden Geburtstagsgruß.

1927 in Saarbrücken geboren, emigrierte Tzvi Avni 1935 mit seinen Eltern nach Palästina. Nacheinem Musikstudium in Tel Aviv setzte er seine Ausbildung in den USA fort, unter anderem bei Aaron Copland in Tanglewood. Avnis Musik, die häufig von Werken der bildenden Kunst inspiriert ist, zeichnet sich besonders durch eine vitale, tänzerische Rhythmik aus. In seinem neuen Klavierkonzert entspinnt der Komponist ein kunstvoll gewirktes kammermusikalisches Netz von Beziehungen zwischen den Instrumenten. Das Werk entstand auf Anregung von Heidrun Holtmann, die auch als Solistin der Uraufführung zu erleben ist. Die vielfach preisgekrönte Berliner Pianistin stellt immer wieder Musik des Exils und der Emigration ins Zentrum ihrer Arbeit. Musik, die im Spannungsfeld von Freiheit und Unterdrückung entstand. Mit Tzvi Avni verbindet Heidrun Holtmann eine langjährige Zusammenarbeit.

Dirigent der beiden Konzerte ist der junge Amerikaner Benjamin Shwartz, der in den letzten Jahren sehr erfolgreich als „Resident Conductor“ des San Francisco Symphony Orchestra gewirkt hat. Am renommierten Curtis Institut in Philadelphia wachte Christoph Eschenbach über die Ausbildung des hochbegabten Musikers, der anschließend als Assistent von Michael Tilson Thomas nach San Francisco ging. Erfolgreiche Konzert- und Opernproduktionen in Philadelphia, Trondheim und beim BBC Scottish Symphony Orchestra markierten die ersten Stationen seiner internationalen Karriere.

Tzvi Avnis neues Klavierkonzert wird flankiert von Werken zweier Komponisten, denen das Judentum weniger religiöses Bekenntnis als geistig-kultureller Hintergrund war: Felix Mendelssohn Bartholdys berühmte „Hebriden“-Ouvertüre fängt den grauen Himmel über der schottischen Inselwelt mit tönenden Lichtstimmungen ein. Naturlaute stehen auch am Beginn der ersten Sinfonie von Gustav Mahler – klingende Symbole für jenes rätselvolle Wechselspiel zwischen Mensch und Welt, das Mahlers gesamten sinfonischen Kosmos durchzieht.

Die Karten für das Konzert kosten zwischen 9,00 Euro und 36,00 Euro, ermäßigt 5,00 bis 18,50 Euro.

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