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Grubenbetreiber GTS spielt Vorwürfe herunter

Foto: GTS GmbH

Halle (ots) – Auch zwei Tage nach Bekanntwerden des Skandals um illegal eingelagerte Filterstäube in der Grube Teutschenthal im Saalekreis sind noch viele Fragen offen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). So sprechen die Gesellschafter des Grubenbetreibers GTS weiter nur von einem „formalen Fehler“ und zeigten sich über die Kritik der Behörden „überrascht“. Gleichzeitig aber hatte die Unternehmensgruppe Geiger/Terrag bereits vergangene Woche die GTS-Geschäftsführung mit sofortiger Wirkung ihres Amtes enthoben.

Am Freitag war bekannt geworden, dass mindestens 6 000 Tonnen hochgiftiger Filterrückstände aus mehreren Müllverbrennungsanlagen ohne entsprechende Genehmigung in Hohlräumen der alten Grube eingelagert worden waren. Welche Substanzen in der Asche enthalten sind, ist ebenfalls nicht klar. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) ließ offen, ob das Land künftig mit dem Unternehmen, das auch im nahen Angersdorf ein Giftmülllager plant, weiterhin zusammenarbeiten werde. „Das Vertrauen ist zunächst weg, und wir müssen prüfen, ob es mit GTS überhaupt weitergehen kann“, sagte Haseloff. Äußerungen des Untermnehmens, nach denen die bemängelten Verstöße für die Verfüllung der Grube „möglicherweise nur untergeordnete Auswirkungen“ hätten, nannte er „nicht nachvollziehbar“.

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