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Aufschwung verliert an Kraft – hält aber an

Berlin (ots) – Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft verliert im dritten Quartal 2010 zwar leicht an Dynamik, die Konjunktur bleibt dennoch auf Wachstumskurs. Dies ist das Ergebnis des aktuellen WGM-Geschäftsklimaindex, der sich aus der Umfrage des Wirtschaftsverbands Großhandel Metallhalbzeug e.V. (WGM) im Metallhalbzeughandel ergibt.

Der Index ist im Juli 2010 zwar erneut angestiegen, der Zuwachs hat allerdings an Stärke verloren. Insgesamt blickt der Handel mit Nichteisen-Metallhalbzeug (metallische Fertigungsteile) auf ein sehr positives erstes Halbjahr 2010 zurück. Dies zeigt auch der stabile Anstieg des WGM-Geschäftsklimaindex, insbesondere seit dem vierten Quartal 2009. Die Erholung der Branche vollzog sich nach der Finanz- und Wirtschaftskrise des Jahres 2008 deutlich positiver, als zuvor erwartet. Ausschlaggebend hierfür war die gute Entwicklung in den Abnehmerbranchen, die wiederum von einer lebhaften Auslandsnachfrage profitierten. Positiv wirkte sich zudem aus, dass die Unternehmen die Krise dazu genutzt haben, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Darüber hinaus profitierten die Unternehmen von konsolidierten Bilanzen, was sich als wirksamer Puffer in der Krise erwies.

Nach Einschätzung des WGM wird die Dynamik in den kommenden drei Monaten abnehmen. Dies ist unter anderem auf die mittlerweile wieder aufgebauten Lagerbestände zurückzuführen, die während der Krise global abgebaut wurden. Zudem hat die Bauwirtschaft den witterungsbedingten Produktionsausfall aus dem Winter größtenteils wieder wettgemacht. Gleichzeitig rechnet der WGM mit einer etwas geringeren Nachfrage aus dem Ausland bei einer anhaltend schwachen Dynamik im Euroraum.

Als schwierig stellt sich für die Branche der steigende Einfluss internationaler Spekulanten auf die Metallpreise da. Hauptgefahren der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sieht der WGM in der Verschuldungskrise in Europa und einer weltweit restriktiveren Fiskalpolitik. Positiv auswirken sollte sich die höhere Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie durch den schwachen Euro, auch wenn sich der Import von Rohstoffen und Vorleistungsgütern dadurch verteuert.

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