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Deutsche Städte- und Gemeindebund zum Start des Bundesprogramms "Bürgerarbeit"

Berlin (ots) – Bürgerarbeit ist richtiger Ansatz zur Integration von Langzeitarbeitslosen

"Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält das Bundesprogramm Bürgerarbeit für einen richtigen Ansatz, um Arbeitsplätze für ältere und wenig qualifizierte Erwerbslose zu schaffen", sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg heute anlässlich des Startschusses des von Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen initiierten Modells zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt.

197 Jobcenter aus allen 16 Bundesländern beteiligen sich am Bundesprogramm. 34.000 Langzeitarbeitslose sollen einen Job in der Bürgerarbeit finden. Das Programm ist für drei Jahre aufgelegt. Insgesamt stehen 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

"Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Ministerin die Forderung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes nach flächendeckender Ausweitung der Modellversuche aus Sachsen-Anhalt aufgegriffen hat", so Landsberg. Das im Jahr 2006 in Sachsen-Anhalt gestartete Modellprojekt "Bürgerarbeit" hat an insgesamt sechs Standorten signifikant zur Reduzierung der regionalen Arbeitslosigkeit beigetragen. Durch den ganzheitlichen Ansatz einer konsequenten Aktivierung des gesamten Arbeitslosenbestandes ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit an allen Standorten nachhaltig um 50 bis 65 Prozent zu reduzieren, ohne den Ersten Arbeitsmarkt zu beeinträchtigen.

Es gibt rund 400.000 Langzeitarbeitslose, die auch mittelfristig azf dem ersten Arbeitsmarkt kaum eine Chance haben und an denen der wirtschaftliche Aufschwung weitgehend vorbeigehen wird. Auch diesen Menschen muss eine Perspektive angeboten werden. Im Unterschied zum Ein-Euro-Job, der auf sechs Monate befristet ist, kann man den Menschen mit der auf 3 Jahre angelegten Laufzeit eine längerfristige Perspektive aufzeigen. Darüber hinaus ist die Tätigkeit sozialversicherungspflichtig und Rentenanwartschaften können damit erzielt werden.

Der Einsatz in der "Bürgerarbeit" muss sich an den Fähigkeiten und Kenntnissen des Einzelnen orientieren. Die Beschäftigungsfelder werden nach strengsten Maßstäben ausgesucht, so dass "Bürgerarbeit" keine regulären Beschäftigungsverhältnisse substituiert und die regionale Wirtschaft auch anderweitig nicht beeinträchtigt. Dabei haben die bisherigen Erfahrungen gezeigt, dass es möglich ist, im gemeinnützigen Bereich eine ausreichende Zahl von Stellen zu akquirieren, um den Arbeitslosen, die derzeit keine Chance auf dem Ersten Arbeitsmarkt haben, eine sinnvolle Tätigkeit zu ermöglichen.

"Arbeitslosigkeit ist kein naturgegebenes Schicksal. Mit der Bürgerarbeit wird Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanziert" so Landsberg abschließend.

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