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Mitarbeiter-Bank entscheidet über die Zukunft von Karstadt

Ob der Verkauf der insolventen Warenhauskette Karstadt an Nicolas Berggruen wie geplant zustande kommt, hängt, so der Spiegel in einer Vorabmeldung für sein am Montag erscheinendes Magazin,  ausgerechnet an einer bislang weitgehend unbekannten Mitarbeitereinrichtung, der Pfandbriefbank Valovis. Das Institut, das dem KarstadtQuelle Mitarbeitertrust gehört und 53 Häuser finanziert hat, verhandelt derzeit gesondert mit dem US- Investor über eine Kürzung der Warenhausmieten. Zwar haben sich die Beteiligten inzwischen auf die Höhe geeinigt. Berggruen will die reduzierten Mieten aber in die Grundbücher der Immobilien eintragen lassen. Das jedoch würde den Wert der Häuser deutlich verringern. Die Valovis-Bank müsste den Wertansatz für ihre Immobilien in ihrer Bilanz nach unten korrigieren, was sie auf keinen Fall will. Die Mini-Bank spielt in dem Verkaufspoker damit eine entscheidende Rolle: Sobald sich Valovis und Berggruen einigen, wollen auch die restlichen Mitglieder des Vermieter-Konsortiums Highstreet einem Kompromiss innerhalb von 24 Stunden zustimmen. Unmut herrscht zudem bei vielen Lieferanten. In einem Schreiben, das dem Informationsdienst "markt intern" zugespielt wurde, fordert Karstadt-Insolvenz verwalter Klaus Hubert Görg die Produzenten auf, ihn von seiner persönlich bestehenden Haftung für bestellte Waren nach dem Ende des Insolvenzverfahrens zu entbinden. Lieferanten fürchten, für ihre Ware kein Geld mehr zu bekommen, falls der Verkauf an Berggruen doch noch scheitert und Karstadt zerschlagen wird.

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