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Bandidos Sommerfest in Dinslaken

Bd_din 009 Duisburg / Dinslaken – Heute trafen sich etwa 100 Mitglieder der Bandidos aus ganz Deutschland am Dinslakener Güterbahnhof. Sie waren der Einladung der „Bandidos MC Dinslaken-Riverside“ gefolgt und trafen seit dem frühen Vormittag ein. Der eigentliche „Fat Mecican City Run“ (ein Kolonnenfahren durch Dinslaken) war schon im Vorfeld abgesagt worden, da man die Auflagen der Polizei nicht erfüllen wollte. So feierte man bei angenehmen Temperaturen ein Sommerfest mit den Mitglieder und deren Familien.

Die Polizei hatte das Gebiet um das Clubhaus weiträumig abgesperrt. Insgesamt waren mehrere Hundertschaften aus ganz NRW, einschließlich diverser Fahrzeuge mit Satellitentechnik und hochauflösenden Kameras im Einsatz. Aus der Luft wurde die Überwachung durch einen Hubschrauber unterstützt. Alle anreisenden PKW und Motorräder werden genau inspiziert, teilweise von anwesenden Sachverständigen sogar technisch geprüft.

Die Bandidos begrüßten die Ruhe der Einsatzkräfte zeigen sich aber verwundert, das nach 3 erfolgreichen Runs in den vergangenen Jahren die Veranstaltung durch Auflagen unmöglich gemacht worden ist. Diesbezüglich fühlen sie sich vorverurteilt und in Sippenhaft genommen

Entspannter als die Polizei nahmen Anwohner und Passanten das Treiben rund um das Clubhaus wahr.

Herr und Frau Eggenbauer wohnen 2 Straßen entfernt. Sie hatten ursprünglich in der Zeitung von dem Event gelesen und ihn vergessen – wurden heute durch die hohe Polizeipräsenz allerdings neugierig und sind mal gucken gegangen.

Sie waren überrascht, den „Sperrbezirk“ betreten zu dürfen und sind letztlich im Restaurant „Bugaz“ gelandet. Beunruhigt seien sie nicht, die Präsenz der Polizei würde sie beruhigen.

Herr Bugaz (Foto), der Betreiber des Restaurants ist etwas zwiegespalten:
Auf der einen Seite freut er sich über die genaue Kontrolle der Fahrzeuge, weil das Sicherheit verspricht. Auf der anderen Seite hat er mit seinen Nachbarn, dem Clubhaus der Bandidos und dem Dinslakener Chapter nie Probleme in irgendeiner Art und Weise gehabt. Zu einigen Mitgliedern pflegt er ein fast freundschaftliches Verhältnis.
Außerdem ist er verärgert, dass die Polizei so weiträumig abgesperrt hat und zudem den kompletten Parkplatz vor seinem Restaurant unangemeldet in Beschlag genommen hat. Seiner Meinung nach wirkt sich das sehr negativ auf das Geschäft aus.

Frau Kyriss ist ebenfalls bei Herrn Bugaz zu Gast gewesen. Als aus München zugezogene ist sie im Rahmen des Prozesses Bandidos/Hells Angels aufmerksam geworden und hat sich gestern das Fat Mexican angesehen. Zu ihrer Überraschung wurde sie rein gebeten und freute sich über ein, wie sie sagte „korrektes und sauberes Haus“. Dort habe man sie eingeladen, heute in Dinslaken dabei zu sein. Sie bedauert die hohe Polizeipräsenz weil sie glaubt, dass die Bandidos ja nur Menschen sind wie alle anderen auch und nicht per se Gewalt verursachen.

In dieser Annahme unterstützt das Ehepaar, dass auf der Fahrradtour eine Pause bei Herrn Bugaz eingelegt hat und ungenannt bleiben möchte. Auch sie nehmen die Polizeipräsenz sehr stark wahr, sind aber keineswegs beunruhigt wegen der Bandidos selbst.

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