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BKA: Bandidos und Hells Angels arbeiten mit Neonazis zusammen

München – Rockerclubs wie die Hells Angels oder Bandidos arbeiten nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) mit Rechtsextremisten zusammen. Zwischen Rockern und Neonazis gebe es "personelle Verflechtungen, gemeinsame Aktivitäten und einzelfallbezogene Kooperationen" auf lokaler Ebene, zitiert das Nachrichtenmagazin "Focus" aus einem vertraulich eingestuften BKA-Papier.

Bei der Zusammenarbeit stehen zumeist finanzielle Interessen im Vordergrund. So übernehmen Rocker bei rechtsextremistischen Veranstaltungen den Sicherheitsdienst oder vermieten Skinheads ihr Clubgelände für Konzerte radikaler Bands. Auf diese Weise gelinge es den Beteiligten, „die Konzerte von der Öffentlichkeit abzuschirmen und staatliche Maßnahmen zu erschweren“, heißt es in dem BKA-Papier.

Nach Erkenntnissen des (BKA) arbeiten Rockerclubs wie die Hells Angels und Bandidos eng mit Rechtsextremisten zusammen. Zwischen Rockern und Neonazis gebe es „personelle Verflechtungen, gemeinsame Aktivitäten und einzelfallbezogene Kooperationen“ auf lokaler Ebene, heißt es in einem als vertraulich eingestuftem Papier, das dem „Focus“ vorliegt. „Eine nachhaltige Politisierung der Rocker durch Rechtsextremisten“ sei jedoch „bislang nicht erfolgt“.

In den Datenbanken der Polizei finden sich „Focus“ zufolge jedoch nur wenige Hinweise auf enge personelle Verquickungen der beiden Szenen. Anfang Mai 2010 hätten Fahnder Inpol-Dateien abgeglichen: «Remo» mit den Namen von bundesweit 19 662 Rechtsextremisten und «Fusion», in der 6070 Rocker erfasst sind. 40 Männer seien sowohl in der Neonazi- als auch in der Rocker-Datei registriert gewesen, 15 von ihnen galten demnach als politisch motivierte Straftäter.

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