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DIG: Keine Kriegswaffen in den Gazastreifen

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Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, hat heute den folgenden „Offenen Brief“ an die Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien und nachrichtlich an Bundeskanzlerin Dr. Merkel gesandt:

Der Deutsche Bundestag soll kommende Woche über einen interfraktionellen Antrag entscheiden, durch welchen die Bundesregierung aufgefordert wird, für die Aufhebung der Gaza-Blockade einzutreten.

Im Namen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft protestiere ich gegen diese Absicht mit aller Entschiedenheit.

Ein unkontrollierter Zugang zum Gazastreifen würde die Lieferung von Waffen, Munition und Sprengstoff in den Gazastreifen, den Kampf der Terrororganisation Hamas gegen Israel und das zerstörerische Wirken des Iran in dieser Region befördern.

Auch würde ein derartiger Beschluss der bisherigen Politik aller Bundesregierungen seit 1949 widersprechen, die zuletzt wie folgt formuliert wurde: "Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsraison."

Statt in Sicherheitsfragen sich in ein Detailproblem verirren zu wollen, würde es dem Bundestag gut anstehen, durch eine gemeinsame Resolution den zunehmenden Versuchen, das Lebensrecht Israels u bestreiten und dieses UN- Mitglied unrechtmäßig zu delegitimieren, eindeutig zu widersprechen.

Ebenso wichtig und hilfreich wäre es, alle beteiligten Seiten, auch die sich weigernde Hamas, aufzufordern, endlich am Verhandlungstisch eine faire und tragfähige Friedensregelung auszuhandeln. Dies würde jedenfalls dem so notwendigen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern auf der Basis einer Zweistaatenlösung ohne Gewalt mehr dienen als eine einseitige Parteinahme gegen Israel.

Die Welt darf die unkontrollierte Lieferung von Waffen, Munition und Sprengstoff an Hamas nicht unterstützen! Dadurch würde der Konflikt nur verschärft und verlängert.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. h.c. Johannes Gerster

24. Juni 2010

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