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IG-Metall-Chef Huber fordert neue Gespräche zu Opel

Wie der SPIEGEL in einer Vorabmeldung für sein am Montag erscheinendes Magazin berichtet, fordert IG-Metall-Chef Berthold Huber Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, zu einem Gespräch über die Zukunft des Autoherstellers Opel einzuladen. "Die Bundeskanzlerin muss jetzt alle Akteure, Opel, Arbeitnehmer, Länder, den Wirtschaftsminister, an einen Tisch holen, um eine Lösung für Opel und die Opelaner zu finden", sagt Huber im einem Interview mit dem Hamburger Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. Zugleich kritisierte er scharf die Entscheidung der Bundesregierung, keine Staatsbürgschaften für Opel-Kredite zu gewähren. Wer Arbeitsplätze und industrielle Wertschöpfung leichtfertig und aus ideologischer Engstirnigkeit über die Wupper gehen lassen wolle, "ist eine Gefahr für den Industriestandort Deutschland", sagt Huber.

Kritik übt Huber auch an dem Sparpaket der Bundesregierung, das die soziale Balance in Deutschland noch weiter aus dem Gleichgewicht bringe. Er wende sich nicht prinzipiell gegen das Sparen, so der IG-Metall-Chef, aber "die Regierung agiert einseitig und zur falschen Zeit". Das Land befände sich noch mitten in der Krise. "Wir müssen vor allem die Einnahmeseite verbessern, indem die Verursacher der Krise an den Lasten beteiligt werden", sagt Huber. So fordert er eine Finanzmarkttransaktionssteuer ebenso wie eine Erhöhung der Erbschaftsteuer. Er wolle niemanden enteignen, sagt Huber, "aber es muss klar sein, dass jeder Verantwortung für diese Gesellschaft hat". Auch müsse der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung wieder angehoben werden, "damit die Bundesagentur ausreichend finanziert ist", sagt Huber.

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