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Ein Text über xtranews? – Könnt Ihr vergessen; mache ich nicht!

Image by arte_molto_brutta_2 via Flickr

Tja, das Thema ist klar gestellt: „Ein Jahr xtranews“. Klar wie Kloßbrühe. Sonnenklar. Ich komme mir vor wie bei einer Klassenarbeit in der Penne. Glaube ich; so genau kann ich mich nämlich nicht mehr daran erinnern. Ist ja auch schon etwas her. Noch länger als ein Jahr. Ein Jahr xtranews. Prost!

Prost, Mahlzeit. Was soll ich denn da schreiben? Unter uns – erzählen Sie es mir aber bitte bloß nicht den Kollegen! Es ist nämlich so: weil ich denen auch schon einen vorgequengelt habe, haben die mich in ihre Hefte reingucken lassen. Abgucken lassen, sozusagen.
Klar, keine Hefte. Manuskripte. Nee, sagt man auch nicht. Dateien, wenn Sie so wollen. Oder wissen Sie etwa, was ein Backend ist?! Wie bitte? Sie wissen das? – Dürfen Sie aber gar nicht. Das dürfen nämlich nur wir. Wir vier. Damit das auch mal klar ist!
Also, merken Sie sich das gefälligst! Xtranews – das sind wir vier. Und ich bin einer von diesen vieren. Und Sie nicht. Ätsch! – Kein Grund, Trübsal zu blasen. Was nicht ist, kann ja noch werden. Sie müssen natürlich schreiben können. So auf einem Computer. Sowieso klar. Aber ich meine: schreiben können.

Also, das muss – wie soll ich sagen … Schön schreiben eben. Nee, nicht wie in der Schule, früher: die Handschrift. Auf einem Computer, habe ich doch gesagt. Äh: geschrieben.
Also: nicht jeden Satz mit „und dann“ anfangen. Zum Beispiel. Oder … na, ist ja auch egal. Sie sollten jedenfalls so schön schreiben können, dass die Leute, also die Leser, wenn die Ihren Namen oben auf der Seite im Internet (kennen Sie ja; wissen Sie doch, was das ist) lesen, nicht sofort wieder wegklicken.
Das wäre doch schade – gerade auch für die viele schöne Reklame, die immer so neben den Aufsätzen steht oder einfach mal so irgendwie auftaucht. Die Leute, die diese Computerreklame gemacht haben, müssen sich ja auch ganz schön viel Mühe gegeben haben. Das kann man ja ahnen.
Und wenn Sie da jetzt einfach irgend so einen Scheiß um die Reklame drumherum schreiben würden – tja, dann klicken unsere Leser einfach weg. Und die Leute hätten sich all die Arbeit mit der Reklame ganz umsonst gemacht. Nicht die auch noch …

Also, noch einmal die Frage: können Sie überhaupt schreiben? Ich muss nämlich – habe ich aber schon gesagt, äh: geschrieben. Und die Angelegenheit ist ein wenig eilig. Ja, es ist nämlich ein Geburtstag. 1. Geburtstag. Süßes Kindchen, xtranews heißt es.
Ja, es läuft schon ein wenig. Ob es auch schon sprechen kann? – Ja, was jetzt? Wollen Sie jetzt diesen Aufsatz schreiben? Können Sie überhaupt schreiben? Und wenn schon. Sie waren doch überhaupt gar nicht dabei. Also bitte!
Wobei: ich bin ja auch noch nicht das ganze Jahr dabei. Sagen wir mal so ein dreiviertel Jahr. Ich war der Dreiviertelte, chronologisch betrachtet, bei xtranews. Thomas war der erste – bei xtranews. Am Bloggen war er von den Vieren aber als letzter.
Matthäus-Evangelium: die Letzten werden die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Aber es bringt ja auch nichts, wenn ich versuche, Ihnen das eine Jahr xtranews als so eine Art Apostelgeschichte rüberzubringen. Die Evangelien sind nicht die Apostelgeschichte. Wir überbringen nicht die frohe Botschaft, sondern news. Das ist englisch und heißt auf deutsch Nachrichten. Und Thomas ist auch nicht der Ungläubige.
Obwohl der jedes Mal, wenn die Rede darauf kommt, dass ich schon zwei Jahre zuvor mit meiner – damals noch eigenen – Homepage angefangen habe, vom Glauben abzufallen scheint. Weil ich ja im Grunde gar keine Ahnung vom Internet habe.
Christian und Stefan aber dafür umso mehr, weshalb es, um im Bilde zu bleiben, kein Wunder ist, dass die beiden noch länger schon ihre Blogs mit einigem Erfolg betreiben. Mein Versuch, übers Wasser zu gehen, klappte eine Weile recht gut. Doch dann ertönte wieder dieser beschissene Satz: „Du bist nicht Jesus!“

Ja näh, iss klar: ich heiße Werner. Kann also nicht zaubern, und schon gar nicht im Internet. Thomas, Christian, Stefan – zauberhafte Kollegen mit gottgefälligen Namen. Ich heiße Werner, mache also hin und wieder mal einen auf den Harten.
Dafür wissen die anderen drei Jungs, was es mit diesem Backend auf sich hat. – Backend … ach Du Scheiße! Jetzt fällt mir wieder ein, was ich wollte. Ja, „wollen“ ist gut. Ich muss. Ich muss unserem Geburtstagskind auch ein Ständchen schreiben. Ein Jahr xtranews. Ach Du Scheiße!
Nee Leute, ich mache das nicht. Was soll ich denn da schreiben? Genauer gefragt: über was denn? Über mich? Sicher, gar keine so schlechte Idee. Aber erstens ist Prahlerei mir wesensfremd. Gut, da könnte ich mich mal zusammenreißen. Aber, zweitens, ganz entscheidender Punkt: Thema verfehlt.
Das kennen Sie doch noch. Aus der Penne. Klassenaufsatz. Thema verfehlt. Gibt eine Sechs. Da gibt es nichts. Da können Sie noch so schön geschrieben haben. Spielt überhaupt keine Rolle, können Sie gleich in die Tonne hauen. Voll die Sechs, nix zu machen.
Also was? Über die Kollegen schreiben. Macht man ja eigentlich auch nicht. Wäre natürlich einmal ein Mordsspaß; aber ich mache so etwas nicht. Ich weiß ja, was sich gehört. Ehrenkodex und so weiter. Gut, damit habe ich nichts am Hut; ich bin nämlich auch kein Journalist. Und, was erschwerend hinzukommt: ich will es auch nicht werden. Aber trotzdem.
Ich sehe das nicht ein. Wieso soll, wenn es um xtranews geht, über mich zu schreiben, ein „Thema verfehlt“ sein? Und wenn es um die anderen geht, wäre es ein Volltreffer? Nicht mit mir! Ich gehöre nämlich dazu. Zu xtranews. Und wenn ich dann mal so richtig loslegen würde – wie gesagt: ich durfte ja schon zweimal lünkern …
Leute! Ihr glaubt doch nicht, dass ich mich dann ebenfalls so langsam ranpirschen würde mit Formulierungen wie „menschlich nicht immer ganz einfach“, „muss ja auch erst mal“ und „anderswo hat man noch Schlimmeres erlebt“.

Ich würde richtig losrocken und klar und deutlich, sozusagen für jedermann verständlich schreiben, was das für Idioten sind, die von xtranews. Wichtigtuer, eingebildete Hansels, und überhaupt: wer macht denn sowas: für nothing sich so eine Heidenarbeit machen, nur damit vielleicht irgendwelche Leute in diesem Schimanski-Kuhdorf hin und wieder sagen: „Der ist von xtranews. Kennste?“
Spinner, in meinen Augen. Echte Spinner!
Dafür jedoch, wenn man es einmal so sieht, geht es. Also: dieses xtranews. Ich sage mal so: wenn man so ein bisschen auch politisch und so auf dem Laufenden bleiben will, kann man sich diese Webseite durchaus schon mal angucken. Dafür dass diese Typen sich in diesem einen Jahr gerade einmal so zusammen gefunden haben …
Na ja, mir kann es ja egal sein. Ich sagte ja schon: ich äußere mich nicht dazu. Nee, liebe Leute, nicht mit mir! Wenn Ihr meint, es sei Geburtstag – „Jahrestag“ nennt man sowas übrigens, nebenbei bemerkt – und Ihr dazu einen schönen Text haben wollt, dann seht mal zu! – Okay, habt Ihr ja gemacht. Dann ist ja gut. Dann muss ich ja nicht auch noch.

Echt, ich mache das nicht. Peinlich sowas. xtranews, was soll das denn?!

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