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JeKi Film | Vier Töne und ein Jahr

Image via Wikipedia

Vor allem Interesse ist ein wesentliches Merkmal dieses Films. Kein Interesse, das als oberflächlicher Voyeurismus daherkommt sondern Interesse, dass den Dingen auf den Grund geht. Oliver Rauch belässt dabei die Bewertung des JeKi-Projektes selbst dem Zuschauer, eine platte Stellungnahme für oder gegen JeKi ist dem Film fremd.

Drei Familien in Duisburg, Herne und Bochum folgt der Film auf ihrem Weg durch ein JeKi-Jahr –wobei das erste und zweite Schuljahr in Duisburg gezeigt wird. Die Grundschule Bruckhausen hat sich das WDR-Team ausgesucht.  Wie das Instrument in den Wagen gelegt wird, wie der Grundschullehrer Fuchs sich morgens seine Brötchen holt – das dient als Einstieg in den Film. Die Kamera bleibt dann auch bei dem Unterricht auf Sichthöhe und man bekommt einen Einblick in die Haushalte der drei Protagonisten, der Hauptdarsteller.

Offengelegt werden auch die Prozesse, die hinter den Kulissen ablaufen – etwa die Diskussionen der Musikschulleiter. Angesprochen wird hier  die Tatsache, dass manche Schulen strikt nur einsprachiges Material akzeptieren, dass man ganz viele Vorurteile erstmal abbauen müsse. JeKi als die Neuerfindung der Musikschule. Ein schwieriger Prozess, der nicht ohne Knirschen funktioniert. Auch das zeigt der Film.

JeKi ist ein Work-in-Progress. Nach dem Ende sind zwar nicht alle Fragen offen, einige Eindrücke und Antworten bekommt man als Zuschauer natürlich schon an die Hand. Dank des Films kommt man dem Phänomen JeKi näher. Vor allem beeindruckend ist dabei die Tatsache wie nah man als Zuschauer in den Mikrokosmos Schule kommt – gerade auf Augenhöhe mit den Kindern, die vielleicht nicht alle Künstler werden. Die aber durch JeKi erfahren, dass Musik mehr ist als ein Hintergrundrauschen. Und das, so ist am Ende des Films festzustellen, ist vielleicht ja gerade dann doch das Gute an JeKi.

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