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Tote und Verletzte: Israels Militär greift Gaza-„Solidaritätsflotte“ an

Map of Israel, the Palestinian territories (We...

Image via Wikipedia

 

Jerusalem/Ankara/ – Ein israelisches Elite-Kommando hat am frühen Morgen im Mittelmeer gewaltsam Schiffe der "Solidaritätsflotte" für den Gaza-Streifen übernommen. Dabei gab es Tote und Verletzte. Die Türkei bestellte den israelischen Botschafter ein.

Hunderte Elitesoldaten waren den Angaben zufolge im Morgengrauen um 4.30 Uhr von Helikoptern und Schnellbooten an Bord des türkischen Schiffes IHH gekommen. Nach Angaben des israelischen Armeerundfunks sollen die Aktivisten versucht haben, den Soldaten die Waffen zu entreißen. Die Organisatoren von "Free Gaza" warfen dem Kommando vor, das Feuer auf unbewaffnete Passagiere eröffnet zu haben. Die Soldaten sollen auch Tränengas eingesetzt haben.

Die israelische Armee verhängte eine Nachrichtensperre. Demnach darf aus Israel nicht über die Zahl der Toten und Verletzten berichtet werden. Die Boote werden zurzeit in den Hafen von Haifa geschleppt. Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete, von dem gestürmten Boot seien sieben Verletzte in ein Krankenhaus nach Haifa geflogen worden. Ein Mensch soll schwer verletzt sein.

Ein israelischer Armeesprecher wollte auf Anfrage den Einsatz sowie Opferzahlen weder dementieren noch bestätigen. „Israelische Quellen“ gaben an, dass die Boote der „Solidaritätsflotte“ die Wahl gehabt hätten umzudrehen oder ihre Hilfsgüter im Hafen von Aschdod zu löschen. Der israelische Privatsender "10" berichtete, bei den Auseinandersetzungen zwischen einem israelischen Einsatzkommando und Aktivisten der Flotille seien zehn Menschen ums Leben gekommen.

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