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Männer, hört die Signale! (Okay, ich hab´ s verpennt)

CARE FOR GOATS - Premiere "Männer die auf...

Image by Ziegen-Fan via Flickr

Was mache ich nur? Was mache ich nur? Und alles nur deshalb, weil ich so ein guter Christ bin. Und da denke ich natürlich – zum Beispiel am letzten Donnerstag, dem 13. Mai: Himmelfahrt. Glauben, auch wenn man es nicht sieht. Und so geschah es: vor lauter Glauben habe ich es nicht gesehen.
Der Himmelfahrtstag ist doch auch Vatertag! Schönes Brauchtum: ordentlich Bölkstoff in den Bollerwagen, zusammen mit den Kumpels ab auf die Piste und in Gottes freier Natur sich so richtig zuballern. Arsch voll – toll!
Und ich habe sie gesehen. Tatsache: letzten Donnerstag. Auf dem mit Deutschland-Fähnchen geschmückten Bollerwagen so eine high-tech-mäßige Zapfanlage für diverse Spirituosen und eine phonstarke Musikanlage, aus dem deutsche Schlager erschallten. Hin und wieder auch mal etwas auf Englisch, auch kein Problem für mich. Das Opus „Life is life“ von der österreichischen Kapelle Opus.
Da kommt Stimmung auf. Es ist geil, ein Mann zu sein. Und was die Musik betrifft, ich meine: was die Türken können, wenn die mal wieder so eine Importbraut arrangiert haben, können unsere schon lange. Nur eben mit anständiger Musik. Wir leben immer noch in Deutschland, will sagen: eigentlich darf nur gehupt werden, um einen Kumpel zu grüßen, oder wenn man an so einer Minirock-Granate vorbeifährt.

Wann ist ein Mann ein Mann? Wann ist der Mann ein Mensch?
Sagen wir einmal so: im Osten unseres vereinigten Vaterlandes heißt der Vatertag Herrentag, was dann auch diejenigen Männer, die qua Geburt keine Herren sein können, schmerzhaft zu spüren bekommen. Die Herren saufen sich ins Koma; die Nicht-Herren werden ins Koma getreten. Insofern also doch ein Himmelfahrtstag, der Herrentag.
In diesem Jahr berichtet die Märkische Allgemeine zum Beispiel Folgendes:
Für acht Neuruppiner endete die Herrentagsfeier am Donnerstag in der Ausnüchterungszelle. Bei zwei Massenschlägereien Betrunkener wurden drei und fünf Beteiligte festgenommen, nachdem sie auf Polizisten losgegangen waren. Insgesamt kam es zu fünf Schlägereien in Neuruppin. „Es wird von Jahr zu Jahr mehr, und die Leute werden immer aggressiver“, bilanziert Polizeisprecherin Dörte Röhrs.
Die Sache mit dem Herrentag bekommt wahrlich revolutionären Charakter. Es geht nicht mehr nur gegen den Undermensch, wozu freilich auch solche mit richtiger Hautfarbe gehören, wenn sie bspw. schwul oder weiblich sind. Nein, der Staat, der einseitig Frauen bevorzugt, wird direkt ins Visier genommen. „Polizeisprecherin“ – muss man eigentlich noch mehr sagen?!

Die Männer sind es ja auch selbst schuld. Teilweise jedenfalls. Denken Sie nur an diese Typen, die dieses das grüne Männermanifest unterschrieben haben! Die eigenen Brüder sind uns in den Rücken gefallen. So eine Art Wehrkraftzersetzung. Bleibt natürlich nicht folgenlos. Zumal das ja schon seit Jahren so geht. Keine Entschuldigung, nur der Versuch einer Erklärung: es muss ja Gründe haben, dass ich den Vatertag völlig vergessen habe. Bis – wie gesagt – so eine kleine Gruppe von Männerrechtskämpfern direkt bei mir vor dem Haus auftauchte …
Vatertag, Männertag, Herrentag – es geht jedenfalls um die Emanzipation des Mannes. Und die wird höchste Zeit! Also: es geht hier eben nicht nur um folkloristische Traditionspflege – ganz klar: auch sehr wichtig! Aber es geht um mehr. Unser Freiheitskampf hat gerade erst begonnen. Immer mehr Männerbewegungen kämpfen dafür, dass wir endlich wieder das sein dürfen, was wir sind. Und zwar guten Gewissens.
Vonnöten ist eine Revolution, und zwar eine echte Revolution. Für so etwas braucht man logischerweise einen langen Atem. Gegenwärtig, wo wir noch klein und schwach sind, weil im Grunde überall nur Frauen zu sagen haben, geht es erst einmal um Bewusstseinsbildung. Wir müssen wider lernen, aufrecht dazustehen und zu sagen: „Ja, es ist geil, ein Mann zu sein!“ Dann können wir irgendwann auch wieder aufrecht dastehen, wenn wir zuhause pinkeln müssen. Dann wäre der erste Schritt getan – auf dem Weg … also wir müssen wieder lernen, aufrecht zu gehen. Das ist es!

Klar, dass wir bei unserer Emanzipation auf Widerstand treffen. Die Sozis zum Beispiel haben eine ganze Studie angefertigt, die angeblich wissenschaftlich (na ja) nachweisen soll, dass der Männerbefreiungskampf „rechts“ sei.
Lachhaft! Gott sei Dank gibt es sogar unter den Wissenschaftlern auch noch echte Männer, die das Gegenteil beweisen. Ein echter Professor sogar! Da werden sie richtig giftig, die Linken
Spielt keine Rolle. Wir lassen uns nicht mehr aufhalten. Lange genug haben wir uns alles Mögliche gefallen lassen. Aber jetzt ist er da, der Maskulismus oder Maskulinismus. Die Begriffstrennung ist nicht ganz klar; scheinbar haben wir auch einige Weicheier in der Bewegung, die (noch oder nicht mehr) von der natürlichen Überlegenheit des Mannes überzeugt sind. Das kommt schon noch …

Wie bitte? – Sie zweifeln an meiner Darstellung?
Das müssen Sie nicht. Es sind reichlich Hyperlinks im Text. Einfach mal anklicken. Die ganze Sache ist ziemlich ernst.
Okay, nicht unbedingt mir. Aber ziemlich vielen Anderen. Wir reden nicht von einer Handvoll Spinnern. Es sind schon Legionen von … na sicher: Spinnern.

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