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Jüdische Friedhöfe werden zum Angriffsziel rechtsradikaler Attacken

2007 jüd. Friedhof

Image by sonnentau via Flickr

 

Berlin (ots) – Berlin – In Deutschland wurde im vergangenen Jahr im Durchschnitt alle zehn Tage ein jüdischer Friedhof geschändet. Die Länder hätten dem Bundeskriminalamt (BKA) 38 Fälle mitgeteilt, bei denen jüdische Friedhöfe das Angriffsziel waren, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke), das dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) vorliegt. 35 Angriffe schreibt die Polizei Rechtsextremisten zu, in einem Fall wird ein ausländischer Hintergrund angenommen. Die restlichen zwei Attacken führt die Polizei als "sonstige" in der Rubrik "Politisch Motivierte Kriminalität". In Nordrhein-Westfalen wurden mit acht Fällen die meisten Schändungen jüdischer Friedhöfe festgestellt. Es folgen Niedersachsen (sieben), Hessen und Baden-Württemberg (je fünf). In Berlin registrierte die Polizei einen Angriff, in Brandenburg drei Attacken. Hier konnte die Polizei zwei Fälle aufklären, dies gelang auch je einmal in Hessen und Thüringen. In den anderen 34 Fällen wurden bislang keine Täter ermittelt. Seit dem Jahr 2000 wurden insgesamt 509 Friedhofsschändungen registriert.

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